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Mönchengladbach Briten-Häuser kurz vor Verkauf

Mönchengladbach · 56 von 150 Häusern an der Lilienthalstraße werden verkauft. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) hat dafür mehrere Interessenten. Die Fläche sollte eigentlich Teil des neuen Gewerbegebiets im Nordpark werden.

Das Schild ist weg. Wochenlang hat es an der Ecke Aachener-/Lilien-thalstraße gestanden. Aufschrift: Zu verkaufen. Anschrift: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, kurz: Bima. Sollten die leerstehenden Reihenhäuser der Briten tatsächlich einen Käufer gefunden haben? Oder mehrere? Das ist offenbar der Fall. "Wir sind im Gespräch mit einigen ernsthaften Interessenten", sagt Silvia Auffahrt. Die Abteilungsleiterin der Bima für die Vermarktung von Konversionsliegenschaften im Raum Düsseldorf ist selbst überrascht über das große Interesse an den Häusern. "Der Wohnungsmarkt in Mönchengladbach hat sich bisher für die Bima als recht schwierig dargestellt. Insofern sind wir erfreut über die Entwicklung an der Lilienthalstraße."

Von Verwüstungen verschont

56 der 150 Häuser sollen nach Angaben der Bima in Kürze ihren Eigentümer wechseln. "Wir werden sie an den Meistbietenden verkaufen", sagt Silvia Auffahrt. Der neue Eigner beabsichtige, die Häuser zu vermieten. "Die 56 Immobilien gehören zu denen, die von den Verwüstungen und Zerstörungen weitgehend verschont geblieben sind." Die Häuser an der hinteren Lilienthalstraße und der zurückliegenden Hugo-Eckener-Straße wurden immer wieder von Randalierern heimgesucht. Türen und Fenster sind kaputt. Im vergangenen Jahr war eine Bande von Metalldieben in 14 der leerstehenden Häuser eingebrochen und hatte in den Kellern große Mengen Kupferrohre aus den Wänden gerissen. "Inzwischen fährt die Polizei regelmäßig Streife in dem Gebiet, und wir haben zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen installiert", sagt die Abteilungsleiterin.

"Der Verkauf durchkreuzt unsere Pläne", sagt Jürgen Timmermanns von der städtischen Entwicklungsgesellschaft. Eigentlich sollte das Gewerbegebiet, das im Nordpark entstehen wird, das Areal des Technischen Hilfswerks (THW) an der Lilienthalstraße, das auch der Bima gehört, und den Bereich mit den 150 Briten-Häusern einbeziehen. Wegen der stockenden Verhandlungen mit der Bundesanstalt hatte die Stadt den Bereich vorläufig ausgespart. "Aber wir hatten gehofft, dass wir die Flächen irgendwann hätten dazunehmen können", sagt Timmermanns.

"Die neuen Eigentümer werden die Häuser womöglich tatsächlich vermieten", sagt er. "Aber die Mieter werden schnell merken, dass es in der Ecke — zwischen Autobahn, Aachener Straße und einem großen Gewerbegebiet — viel zu laut ist." Dann drohe erneuter Leerstand. Und Timmermanns befürchtet: "Wenn die Bima auf den restlichen Häusern sitzenbleibt, ist unsere Planung hinfällig. Denn dann geht es gar nicht mehr weiter."

(RP)
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