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Geisterspiel in Mönchengladbach Stadt appelliert an Fans, nicht zum Stadion zu kommen

Exklusiv | Mönchengladbach · Vor dem rheinischen Derby Borussia gegen den 1. FC Köln haben Borussias Ultras dazu aufgerufen, die Mannschaft von außerhalb des Stadions anzufeuern. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners warnt genau davor und appelliert an alle Fans, Menschenansammlungen zu vermeiden.

 Die Stadiontore bleiben am Mittwoch zum rheinischen Derby zu.

Die Stadiontore bleiben am Mittwoch zum rheinischen Derby zu.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die Stadt Mönchengladbach hat Fans am Mittwochmorgen dazu aufgerufen, am Nachmittag nicht zum Stadion zu kommen. „Wir appellieren eindringlich an alle, dass Fans sich nicht in größeren Gruppen rund um das Stadion versammeln sollen“, sagte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners unserer Redaktion. Zuvor hatten die Gladbacher Ultras „Sottocultura“ dazu aufgerufen, um 16 Uhr am Stadion die Mannschaftsbusse zu empfangen und im Anschluss ihre Mannschaft vor der Nordkurve auf das Spiel einzustimmen. „Ich rufe zur Vernunft auf: Das Untersagen von Zuschauern hat ein Ziel, nämlich Menschenansammlungen größeren Ausmaßes zu vermeiden“, sagte Reiners. „Jeder wäre gut beraten, das zu tun wo es möglich ist.“ Borussia handele vorbildlich und werde weder die Sportsbar am Stadion noch den Biergarten hinter der Nordkurve öffnen. Auch der Verein schloss sich dem Appell in einer Mitteilung der Stadt an: „Die Gesundheit der Menschen steht im Zentrum unserer Entscheidungen. Es geht darum, sich selbst und andere vor Ansteckung zu schützen und damit die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Treffen vor dem Stadion mit hunderten oder tausenden Menschen bewirken das genaue Gegenteil.“

Wie unterschiedlich Fans das Spiel am Mittwoch verfolgen wollen, haben sie unserer Redaktion bereits vorab erzählt.

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Foto: dpa/Kathrin Brunnhofer

Für die Stadt als Ordnungsbehörde wie auch für die Polizei ist die unklare Lage durchaus ein Problem. Reiners sagte, man könne als Stadt nicht anfangen, jede geplante Versammlung mit Ordnungsverfügungen zu belegen. Die Polizei wird trotz Geisterspiels deutlich sichtbar in Mönchengladbach unterwegs sein. Sie geht davon aus, dass viele Borussia-Fans die Nähe zum Stadion suchen, obwohl sie nicht hinein dürfen. „Wir rechnen auch damit, dass Kölner Fans anreisen werden“, sagte ein Polizeisprecher. Das von der Stadt verhängte Glas- und Flaschenverbot bleibt ebenfalls bestehen.

(angr)
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