Mönchengladbach Borussia beschert Kinder im "Eli"

Mönchengladbach · Kinder fühlen sich im Krankenhaus in etwa so wohl wie Borussia sich im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga – nämlich gar nicht.

 Das wird der kleine Borussen-Fan niemals vergessen: Trainer Hans Meyer signierte in der Kinderklinik sein Trikot.

Das wird der kleine Borussen-Fan niemals vergessen: Trainer Hans Meyer signierte in der Kinderklinik sein Trikot.

Foto: Dieter Wiechmann

Kinder fühlen sich im Krankenhaus in etwa so wohl wie Borussia sich im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga — nämlich gar nicht.

Doch Wolfgang Kölfen, 52, Leiter der Kinderklinik des Rheydter St. Elisabeth-Krankenhauses, konnte in den vergangenen Tagen beobachten, dass "einige gar nicht nach Hause wollten". Der Grund: Am Mittwoch kam zur Aufmunterung der kleinen Patienten Borussias Trainer Hans Meyer, 66, mit seinen Spielern Alexander Baumjohann, 21, und Uwe Gospodarek, 35, ins "Eli".

Für einen kurzen Moment vergaß da sogar Tamina, warum sie eigentlich ins Krankenhaus musste. "Ich war noch nie so nah an den Spielern", sagte die Zehnjährige. Sie darf nun nicht nur gleich zehn Türen des neuen Borussia-Adventskalenders auf einmal aufmachen, sondern sich für einen Erholungs-Spaziergang auch mit einem grün-weiß-schwarzen Schal schmücken. Beides verteilten die Fußballer ebenso wie Autogramme auf den Karten mit ihren Gesichtern.

Für Wolfgang Kölfen schon Gewohnheit. "Seit 2001 laden wir Borussia gerne auf unsere Station ein, um den Kindern ein besonderes Ereignis zu bieten", sagte der Chef der Kinderklinik. "Ich wusste aber damals noch nicht, dass ich fast jedes Jahr einen neuen Trainer kennenlerne." Immerhin: Hans Meyer war nach 2001 und 2002 bereits zum dritten Mal zu Gast, und bekam wieder ein Geschenk. Diesmal waren es ein von den Kindern und Erziehern gebastelter silberner Zauberstab und ein Bild, das möglichst bald wieder für drei Punkte sorgen soll.

Kurz nach der Geschenk-Übergabe, die mit reichlich lauter Stadion-Musik intoniert wurde, fiel auch Tamina wieder ein, warum sie eigentlich im Krankenhaus ist. Ein Hund habe sie gebissen, nun ist der Arm in Gips. "Das tut ganz schön weh", sagte sie und durfte sich, wie auch die anderen 85 Kinder, bei Meyer Genesungswünsche abholen. "Da nichts schöner ist als Weihnachten zuhause zu feiern, wünsche ich euch allen, dass ihr schnell wieder gesund werdet."

(RP)
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