Mönchengladbach Borussen-Stars in der Schule

Mönchengladbach · Borussias neue Stars Juan Arango und Raul Bobadilla besuchten gestern die Karl-Barthold-Schule. Die 176 Kinder der Förderschule stellten Fragen und erhielten Autogrammkarten. Auch der Hausmeister ging nicht leer aus.

Rob Friend und Raul Bobadilla beim Training
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Der Jubel kannte keine Grenzen. Dass ihre Gäste wegen eines Sondertrainings zweieinhalb Stunden später als zunächst geplant erschienen, störte niemanden. Mit dem Fan-Hit "Die Elf vom Niederrhein" und tosendem Applaus begrüßten die Kinder der Karl-Barthold-Schule die Borussen-Stars Raul Bobadilla und Juan Arango. "Borussia hat uns schon so oft unterstützt, schließlich waren schon Berti Vogts, Max Eberl und Jünter hier. Aber ich hatte ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, dass es jetzt bei dem engen Terminkalender der Spieler mit einem Besuch klappt", sagte Schulleiter Christoph Lüstraeten erfreut.

Bobadilla vermisst die Steaks

Doch die beiden Profifußballer hatten eine halbe Stunde Zeit und jede Menge Autogrammkarten mitgebracht. "In ihrer Heimat wird die Familie sehr groß geschrieben. Beide haben sich sofort bereit erklärt, als sie von der Anfrage hörten", sagte Manuel Noguera, der Gladbachs südamerikanischen Zugängen derzeit im Alltag hilft und für sie übersetzte. Denn die 176 Schüler der Förderschule auf dem Hephata-Gelände waren nicht nur für Autogramme in die Aula gekommen, sondern stellten ihren Stars auch Fragen, die Sportlehrer Roland Lüpertz zusammengetragen hatte.

So erzählte Bobadilla, dass es ihm sehr in Deutschland gefalle, er aber seine Familie und die guten Steaks aus seiner Heimat Argentinien vermisse. Und Juan Arango verriet, dass er mit sechs angefangen habe, in Venezuela Fußball zu spielen, und dass er nach Gladbach gekommen sei, weil die Borussia eine große Tradition und ein gutes Konzept habe. Alle Antworten wurden von ihren jungen Fans frenetisch beklatscht. "Sie hätten sicher noch bis in die Nacht Fragen stellen können. Seit am Dienstag die Nachricht über den Besuch durchsickerte, war die Aufregung bei den Kindern riesengroß", sagte Lüstraeten.

Als sich Bobadilla und Arango schließlich unter die Kinder mischten und die Autogrammkarten verteilten, verwandelte sich lautstarker Jubel in ehrfürchtiges Staunen. Und auch Peter Löh staunte nicht schlecht. An seinem letzten Arbeitstag erhielt der unwissende Hausmeister der Schule als langjähriger Borussen-Fan einen Autogrammball aus den Händen der Profi-Kicker, die selbst eine frisch gebrannte Foto-CD von ihrem Besuch in der Schule überreicht bekamen.

Dann tönte wieder die "Elf vom Niederrhein" durch die Aula, Arango und Bobadilla winkten ein letztes Mal in die Runde und die Schüler erwiderten ihre Verabschiedung mit einem lang gezogenen "Tschüss". "Diese halbe Stunde wird uns sicher die nächsten Wochen noch beschäftigen", sagte Lüstraeten, während die Schüler mit ihren Fahnen freudestrahlend zurück in ihre Klassen gingen.

(RP)
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