Mönchengladbach Borussen hatten Spaß beim Rafting

Mönchengladbach · Elias Kachunga verlor den Halt. Und Thorben Marx den Überblick. "Ich weiß nicht, wer alles über Bord gegangen ist", berichtete Marx. "Ich bin jedenfalls im Boot geblieben." Kachunga hingegen flog schnurstracks hinein in die Saalach. "Ich glaube, jeder ist mal im Wasser gewesen", sagte Christopher Heimeroth.

Neue und alte Borussen in neuen Trikots
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Borussias Zweit-Torwart ist seit Oliver Neuvilles Abgang kommissarischer Kassenwart, aber für Enter- und Über-Bord-Werf-Aktionen beim gestrigen Rafting-Ausflug des Bundesligisten hat er keine Strafen erhoben. "Wir sind jetzt schon lange in der Vorbereitung. Das tut ein bisschen Abwechslung mal ganz gut", sagte Heimeroth. Und auch die Abkühlung, die garantiert war an diesem Tag, an dem das Thermometer auf mehr als 30 Grad kletterte.

Weg durch die Strömung

Auf acht Rafting-Booten waren die Fußballer vormittags unterwegs, zudem gab es drei Zweier-Kanadier. Kapitän Filip Daems gab in einem der Gefährte den Ton an, jeweils ein Führer unterstützte die Borussen auf dem Weg durch die schaumige Strömung. Co-Trainer Frank Geideck kennt die Prozedur aus Bielefeld. Und auch der eine oder andere Spieler aus anderen Klubs.

Wenn Fußballer Raften gehen, dann fällt sogleich das Wort "Teambuilding". Messbar ist es nicht, was solcherlei Aktionen bringe für den Zusammenhalt einer Mannschaft. "Es geht ja vor allem um den Spaß", sagt Geideck. Und doch: Das gemeinsame Erleben, das Lachen über sich und andere, das Beisammensein jenseits der Ernsthaftigkeit, das "trägt schon dazu bei, dass ein Team näher zusammenrückt", sagt Marx.

Alle Borussen trugen Helme, Schwimmwesten und Neoprenanzüge, das ist Pflicht beim Rafting. Zwischendurch machten die Abenteurer Halt, marschierten in den Berg hinein zu einem vier Meter tiefen Wasserloch und stürzten sich von einer drei Meter hohen Brücke ins kühle Nass. Zurück in den Booten ging es weiter den Fluss hinunter. Roel Brouwers und Marcel Meeuwis, die beiden Niederländer, kenterten bei einem Wendemanöver mit ihrem Kanadier. "Wir waren aber das Zweierboot, das am wenigsten gekentert ist", versicherte Brouwers. Als die Borussen das Ziel fast erreicht hatten, wurde eifrig geentert. "Da gingen alle an die Boote ran", so Frank Geideck.

Vor allem Juan Arango hat sich hervor. Der venezolanische Ballkünstler hatte die Ehre, seinen Trainer vom Boot ins Wasser zu befördern: "Hurrikan der Karibik versenkt Frontzeck" oder "Arango macht den Trainer nass" - hübsche Schlagzeilen. "Es war eine schöne Ablenkung", sagte Roel Brouwers, als die Borussen gegen 13.30 Uhr zurück war im Hotel. Und gab bekannt, dass der Ball nach wie vor der bessere Freund sei, als das Boot. "So eine Aktion passt aber gut ins Trainingslager", findet Brouwers.

(RP)
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