Nach Schwierigkeiten bei Evakuierung Bombe in Mönchengladbach entschärft – Menschen dürfen zurück in Wohnungen

Update | Mönchengladbach · Zunächst war der Zünder entfernt und mit einem lauten Knall gesprengt worden, jetzt geht von der Fliegerbombe keine Gefahr mehr aus. Die Sperrungen in Mönchengladbach sind aufgehoben.

 Um 15.30 Uhr war die Bombe entschärft.

Um 15.30 Uhr war die Bombe entschärft.

Foto: Sascha Rixkens

Mit mehr als einer Stunde Verzögerung hatte die Entschärfung der Fliegerbombe begonnen. Zunächst war der Zünder mit einem lauten Knall geprengt worden. Dann dauerte es noch etwas, bis die 250-Kilogramm-Bombe sicher verladen worden war. Um 15:30 Uhr konnte Tim Hoferichter vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf Entwarnung geben.  Die Menschen konnten nach gut sechs Stunden zurück in ihre Häuser.

Auf dem Bahngelände an der Eisenbahnstraße war Freitagabend bei Gleisbauarbeiten eine 250 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Sie sollte eigentlich um 12 Uhr entschärft werden. Doch viele Menschen weigerten sich, das Sperrgebiet zu verlassen. Zum Teil zeigten sie sich völlig uneinsichtig, sagte ein Stadtsprecher. Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst drängten mit erhöhtem Nachdruck die Personen aus dem Evakuierungsbereich. Eine Frau soll sich mit ihrem Kind in ihrer Wohnung verschanzt haben. Auch gab es noch Probleme mit einem Krankentransport. In diesem Fall waren die Menschen ebenfalls nicht gewillt, freiwillig ihre Wohnung zu räumen. Die Polizei musste erneut einschreiten.

 Tim Hoferichter und seine Kollegen vom Kampfmittelräumdienst in Düsseldorf konnten die Bombe erfolgreich entschärfen.

Tim Hoferichter und seine Kollegen vom Kampfmittelräumdienst in Düsseldorf konnten die Bombe erfolgreich entschärfen.

Foto: Sascha Rixkens

An der Fundstelle waren zur Sicherheit 1,5 Tonnen feinkörniger Sand, abgefüllt in Autoreifen platziert worden, um im Falle einer Detonation die Druckwelle zu abzuschwächen.

 In Mönchengladbach wurde am Samstagnachmittag eine Bombe entschärft.

In Mönchengladbach wurde am Samstagnachmittag eine Bombe entschärft.

Foto: Sascha Rixkens

Im Radius von 250 bis 500 Metern um die Fundstelle durften sich während der Entschärfung keine Personen im Freien aufhalten. Außerdem sollten die Fenster geschlossen bleiben. Aus Sicherheitsgründen wurden die Straßen an und rund um die Fundstelle gesperrt. Der Zugverkehr auf der Hauptstrecke Mönchengladbach-Aachen wurde eingestellt. Die Straßen im 500-Meter-Radius waren für jeglichen Verkehr gesperrt.

 Feuerwehr, Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst sorgten dafür, dass das Sperrgebiet geräumt wurde.

Feuerwehr, Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst sorgten dafür, dass das Sperrgebiet geräumt wurde.

Foto: Sascha Rixkens

Im Evakuierungsbereich leben etwa 1900 Menschen, im Radius von 250 bis 500 Metern sind rund 2600 Personen betroffen.

Wer im Evakuierungsbereich wohnt und während der Maßnahmen keinen anderen Aufenthalt hat, konnte Busse nutzen, die ab 9 Uhr an der Espenstraße / Ecke Heimstraße und Taunusstrasse / Ecke Wickrather Straße bereitgestellt waren.

Am Bürgertelefon der Stadtverwaltung waren während des Einsatzes rund 250 Anrufe von Bewohner des Evakuierungsbereichs eingegangen. 

Oberbürgermeister Felix Heinrichs und Ordnungsdezernent Matthias Engel bedanken sich bei allen Beteiligten für ihren engagierten Einsatz sowie bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die besonnen und mit Verständnis auf die Lage reagiert haben.

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