Mönchengladbach Blutspur im HQ und eine Modenschau

Mönchengladbach · Zum 10. Mal gibt es Krimitage in Gladbach. Höhepunkte sind eine "mörderische Modenschau", eine Kriminacht und "Mord auf der Couch". Sechs der zwölf Lesungen richtet das BIS aus, drei Kooperationspartner bieten weitere Aktionen.

 Nur wenige der Autoren und Kooperationspartner kamen gestern im BIS fürs Foto zusammen. Von links: Ansgar Fabri, Claudia Uebach-Pott, Hotte Jungbluth, Dorothea Postel-Plum, Hermann-Josef Kronen und Eva Brachten.

Nur wenige der Autoren und Kooperationspartner kamen gestern im BIS fürs Foto zusammen. Von links: Ansgar Fabri, Claudia Uebach-Pott, Hotte Jungbluth, Dorothea Postel-Plum, Hermann-Josef Kronen und Eva Brachten.

Foto: Detlef Ilgner

Zum zehnten Mal geistern sie, dabei ungemein lebhaft, durch die Stadt: Vom 2. bis 27. November sind wieder Krimitage in Mönchengladbach. Das kleine Jubiläum bewog den Initiator, den Verein BIS, der das Zentrum für offene Kulturarbeit betreibt, das Angebot auszuweiten. Zum "blutigen Dutzend", wie Claudia Uebach-Pott es bei der Programmvorstellung formulierte.

Drei Kooperationspartner bringen neben dem BIS an der Bismarckstraße 99 ihre Räume als "Tatorte" sowie Personal ein, so dass die Krimi-Lesungen, Krimi-Dinner, ein Miss-Marple-Stück und sogar eine "mörderische Modenschau" für reichlich Abwechslung sorgen.

So wird das Familienzentrum Pfiffikus (Wilhelm-Elfes-Str. 77) ein Dinner für Familien offerieren (5 Euro pro Familie). Am 7. November, 18 Uhr, sind die Gäste - auch Kinder - gefordert, bei einem Krimi-Quiz detektivischen Spürsinn zu beweisen. Am 10. November heißt es bei Pfiffikus "Krimi-Kochen", Schlemmen mit der ganzen Familie (5 Euro je Familie). Am 12. November, 16 Uhr, gibt es im Familienzentrum eine Krimilesung, und am 16. November, 9.30 Uhr, folgt noch ein Familienkrimi bei Pfiffikus.

Mit gleich sechs Veranstaltungen ist das BIS am stärksten vertreten bei den Krimitagen. Es ist zunächst Gastgeber der eröffnenden Filmnacht am 2. November, 19 Uhr. "Wir zeigen Alfred Hitchcocks allerersten Thriller, den 1927 gedrehten Stummfilm ,The Lodger - a Story of the London Fog'", informiert Uebach-Pott. Dazu wird der Kölner Kirchenmusiker Wilfried Kaets am Klavier spielen und so eine museal gewordene Praxis der Filmmusik-Geschichte lebendig werden lassen.

Drei Autorinnen (Anja Labussek, Anja Puhane und die Slam-Poetin Helen Rogel) lesen Samstag, 8. November, 20 Uhr, im BIS: Ihre Erzählungen werden live von einer Modenschau begleitet, welche die Gladbacher Modedesignerin Eva Brachten entworfen hat.

"Zum Beispiel das Böse . . ." - so überschreiben der Mönchengladbacher Schriftsteller Michael Nolden und der Mundartautor und Liedermacher Hotte Jungbluth ihr Programm für das Krimi-Kultur-Frühstück am 9. November, 11 Uhr, im BIS. "Ich werde dafür sorgen, dass beim Zuhören das Brötchen im Hals stecken bleibt", verspricht Hotte. In seinen Songs fließe halt viel Blut, stellt er klar.

Am Sonntag, 9. November, 16 Uhr, stellen Sascha Pranschke und mehrere jugendliche Autoren ihr Gemeinschaftswerk, den Roman "Grenzgänger", im BIS vor. "Es handelt sich um ein Ruhrpott-Roadmovie, an dem sich fast 70 Jugendliche beteiligt haben", informiert Claudia Uebach-Pott.

Höhepunkt der Krimitage wird sicherlich die "Kriminacht" am 15. November, 20 Uhr, im BIS werden. Dabei lesen vier Autoren - Jutta Chrisanth, Andrea Tillmanns und Ansgar Fabri aus Mönchengladbach und der Düsseldorfer Jörg Marenski - eigene Texte. Fabri wird die Kurzgeschichte "Alternative Null" aus seinem neuen Buch "Join the Headquarter" vortragen, die einen skurrilen Blick in die Zukunft des JHQ wirft. Die Kurzgeschichte "Funken, Feuer, Pulverfass", die Ansgar und Nadine Fabri gemeinsam verfasst haben, lesen Sie jetzt schon als Fortsetzungsgeschichte auf RP Online.

Vom 20. bis 22. November spielt außerdem das Freie Theater Bühnenreif dreimal seine Produktion "Miss Marple: Ein Mord wird angekündigt" im BIS.

Zum Krimidinner lädt für den 15. November das Mehrgenerationenhaus an der Friedhofstraße 39 ein. Das Fünf-Gang-Menü wird der Rheydter Autor Arnold Küsters mit einer Lesung aus seiner Kriminalerzählung "Ein Knödel zu viel" würzen. "Da wir nur 60 Plätze haben, ist Voranmeldung ratsam ", erklärt Dorothea Postel-Plum. Telefon: 02166 923926.

Noch eine Krönung folgt zum Finale der Krimitage: Am 27. November, 19.30 Uhr, heißt es im Haus des Volksvereins, Geistenbecker Straße 107: "Mord auf der Couch". Vier Autoren lesen Krimis rund um das Thema Müll und Trödel. "Das Thema passt zur Woche der Müllvermeidung, die dann stattfindet," begründet Volksvereins-Geschäftsführer Hermann-Josef Kronen die Schwerpunktsetzung. Die Literaturexpertin Dr. Rita Mielke moderiert den Abend, und der Chirurg Dr. Harald Löw vom Elisabeth-Krankenhaus spielt Saxofon.

(RP)
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