Eine 82-jährige Frau ist am Donnerstag Opfer eines falschen Wasserwerkers und seines Mittäters geworden. Als ein Mann mit einer gelben Warnweste gegen 14.30 Uhr an ihrer Wohnung an der Gracht klingelte und angab, wegen der Baustelle auf der Limitenstraße den Wasserdruck überprüfen zu müssen, ließ die Seniorin ihn ein. Während sie gemeinsam mit ihm ins Badezimmer ging und er das Wasser laufen ließ, hustete der Mann einige Male auffällig. Das war wahrscheinlich der Moment, als sein Mittäter unbemerkt in die Wohnung schlich und das Schmuckkästchen im Schlafzimmer leerte. Denn plötzlich sah die Seniorin einen Fremden gebückt aus dem Schlafzimmer huschen. Als dann auch der angebliche Wasserwerker fluchtartig die Wohnung verließ, wusste die 82-Jährige, dass etwas geschehen sein musste. Sie lief in eine im Haus ansässige Praxis, um sich Hilfe zu holen. Obwohl ein Streifenwagen in unmittelbarer Tatortnähe stand, verlief eine Fahndung nach den beiden Dieben erfolglos. Sie können über die Gracht, den Parkplatz Gracht, wahrscheinlicher aber über einen Verbindungsweg zur Wilhelm-Strauß-Straße geflüchtet sein. In der Wohnung stellte sich heraus, dass nahezu der gesamte Schmuck der Seniorin sowie zwölf Silbermünzen gestohlen wurden. Der angebliche Wasserwerker ist augenscheinlich Deutscher, 1,60 Meter groß, wird auf 40 Jahre geschätzt und ist korpulent. Er hat dunkelblonde Haare und trug neben der gelben Warnweste eine Jeans.

Die Polizei fragt, wem der beschriebene Mann zur Tatzeit aufgefallen ist, oder wer ihn, möglicherweise in Begleitung seines Mittäters, auf seiner Flucht bemerkte. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei unter Telefon 02161 290.