Serie Spektakuläre Kriminalfälle Tatort Mönchengladbach

Mönchengladbach · Missbrauch, Mord, Totschlag. Das sind nicht nur Inhalte beliebter Fernsehkrimis, sondern auch in Mönchengladbach Teil der Realität. In einer neuen Serie berichten wir über spektakuläre Kriminalfälle und Prozesse in der Stadt.

Tatort Mönchengladbach: Spektakuläre Kriminalfälle
Foto: Ilgner,Detlef (ilg) | montage: C. schnettler/Ilgner,Detlef (ilg) | montage: C. schnettler

Am Morgen des 20. Februar 1984 machte ein Stadtgärtner im Botanischen Garten an der Bettrather Straße eine grausige Entdeckung. Er fand 42 Gefrierdosen und -beutel mit menschlichem Fleisch. Einiges sah aus wie Gulasch. Aber es wurden auch ein Fuß, Teile eines Oberkörpers, Unterschenkel und ein Schädel gefunden, der – wie sich später herausstellte – eine Zeit lang im heißen Backofen gesteckt hatte.

Der Fund einer zerstückelten, gebratenen und gekochten Leiche im Bunten Garten sorgte damals für Aufregung und einen gewaltigen Medienrummel. Die Mordkommission brauchte nur drei Tage, um die Mörderin zu finden: Martina Zimmermann, eine „bildschöne, aber abartig veranlagte Frau“.

Die Geschichte von Martina Zimmermann wäre auch Stoff für einen Horrorfilm gewesen, aber sie ist Realität. Viele erinnern sich noch an den grausamen Mord in Mönchengladbach, auch wenn er schon 34 Jahre zurückliegt. In unserer Neuen Serie „Große Kriminalfälle“ schauen wir auf alte Fälle zurück, die für Aufsehen und Entsetzen sorgten  – wie zum Beispiel der Doppelmord in der Frankenstraße.

Die tödlichen Schüsse fielen am Morgen des 29. Oktober 2007: Rukiye P. wollte gerade mit ihren drei Kindern den Hausflur zu ihrer Wohnung betreten, als ihr Ehemann abdrückte. Die erste Pistolenkugel traf Rukiye durch den Arm hindurch in den Oberkörper. Kaltblütig soll Erol P. seinen Fuß auf den zusammengesunkenen Körper seiner Frau gesetzt und zwei weitere Male auf sie geschossen haben. Als nächstes zielte er auf seinen 13-jährigen Sohn. Doch ihm gelang – wie der kleinsten Tochter (9) – die Flucht. Die 18-jährige Derya jedoch sollte sterben. Wir berichten in unsere Serie noch einmal, was geschah und warum die Tragödie einen Beinahe-Skandal auslöste.

Auch folgender Fall ist vielen Mönchengladbachern in Erinnerung geblieben, denn der gewaltige Knall am 9. März 2008 war beinahe im ganzen Stadtgebiet zu hören. Eine Explosion und die anschließende Druckwelle am Siepensteg ließ Glassplitter wie Pfeilspitzen durch die Gegend schießen. Dort, wo sich die Stehpizzeria „Bella Italia“ befand, klaffte ein riesiges schwarzes Loch. „Ich dachte zuerst, ein Flugzeug hätte die Schallmauer durchbrochen“, sagte eine Kellnerin, die in einem etwa hundert Meter entfernten Café arbeitete. Die dramatische Suche nach Überlebenden unter den Trümmern, die Ursache der Detonation und die Hintergründe werden wir in der Reihe „große Kriminalfälle“ noch einmal beleuchten.

Weitere Folgen beschäftigen sich mit dem „toten Jungen im Baum“, der es nach einer Familientragödie nicht mehr unter Menschen aushielt, mit dem „netten Rentner“, der sich als Sadist entpuppte, und wir berichten, wie es der Mönchengladbacher Polizei 1984 gelang, eine der spektakulärsten Mordserien aufzuklären.

Der erste Fall beschäftigt sich mit der „Millionärin in der Tonne“. Die Polizei fand Gertrud K. am 24. November 2007. Ihr Leichnam steckte in einer blauen Regentonne, die auf dem Breyeller See bei Nettetal schwamm.  „Brutal, grausam, abscheulich.“ So beschrieb der Leiter der Mordkommission das Verbrechen, das sich am 6. Oktober 2007 in einem Haus an der Oststraße in Mönchengladbach ereignete und über das wir hier berichten.

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