Raser in Mönchengladbach Halsbrecherische Verfolgung bei illegalem Staßenrennen

Mönchengladbach · Zwei 18 und 19 Jahre alte Gladbacher lieferten sich in der Nacht zu Mittwoch mit Lieferwagen mit bis zu 120 km/h ein Rennen durch die Straßen Mönchengladbachs. Erst eine Straßensperre der Polizei stoppte die Raser.

Ein Streifenwagen der Polizei versperrte den Rasern den Weg (Symbolbild).

Ein Streifenwagen der Polizei versperrte den Rasern den Weg (Symbolbild).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die Polizei hat am späten Dienstagabend ein illegales Straßenrennen in Mülfort gestoppt, das nur mit Glück glimpflich ausgegangen ist. Zwei 18 und 19 Jahre alte Männer aus Mönchengladbach lieferten sich mit zwei Lieferwagen von Giesenkirchen ausgehend eine halsbrecherische Verfolgungsjagd durch Teile der Stadt. Erst die Straßensperre eines Streifenwagens beendete das Straßenrennen in Mülfort, wie die Polizei berichtete.

Polizisten waren gegen 23 Uhr auf der Straße Meerkamp in Giesenkirchen auf die beiden weißen Lieferwagen aufmerksam geworden, weil sie dicht hintereinander fuhren und mit hohem Tempo in die Straße Am Sternenfeld abbogen. Anschließend beschleunigten die Fahrer des VW Transporters und des Mercedes Vito laut Polizei sehr stark und rasten mit einem Abstand von etwa zwei Metern hintereinander weiter.

Die Fahrt ging mit hoher Geschwindigkeit weiter über die Zoppenbroicher Straße und die Friedensstraße auf den Stockholtweg. Auf dieser Strecke wurden Spitzengeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde erreicht und mehrmals Überholversuche eingeleitet, wobei beide Fahrzeuge nebeneinander fuhren, also auch die Gegenfahrspur benutzten.

An der Kreuzung Zoppenbroich, Ecke Friedensstraße bogen beide Fahrer mit hoher Geschwindigkeit trotz roter Ampel nach links ab, wobei der Abstand zwischen ihnen nur etwa zwei Meter betrug. Das Rennen setzte sich über Stockholtweg und Schlachthofstraße fort.

Wie die Polizei berichtete, missachteten die beiden Raser sämtliche Verkehrsregeln, versuchten sich gegenseitig zu überholen und schnitten Kurven, obwohl ein Streifenwagen sie verfolgte. Laut Polizei kam es nur deshalb nicht zur Gefährdung anderer Fahrer und Fußgänger oder sogar zu einem folgenschweren Unfall, weil um diese späte Uhrzeit kaum jemand unterwegs war. Erst an der Kreuzung Schlachthofstraße/Duvenstraße war an einer Polizeisperre Schluss. Ein Streifenwagen hatte dort die Kreuzung blockiert und stoppte somit die beiden Fahrzeuge, bei denen es sich um Firmenfahrzeuge handelte.

Für die 18 und 19 Jahre alten Mönchengladbacher war die Fahrt beendet. Die Polizei stellte ihre Führerschein sicher und leitete ein Strafverfahren ein wegen der „Teilnahme an einem nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen“. Seit einer Gesetzesreform 2017 handelt es sich dabei um eine Straftat und nicht mehr um eine Ordnungswidrigkeit. Den beiden Fahrern drohen im Falle eines Schuldspruchs Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe. Sollten andere Menschen gefährdet worden sein, können die Strafen auch deutlich höher ausfallen.

(angr)
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