Spezialkräfte im Einsatz Zwei Festnahmen im Rocker-Mordfall in Mönchengladbach

Mönchengladbach/Duisburg · Knapp acht Jahre nach der Ermordung des Rockers Kai M. hat die Polizei mit Hilfe von Spezialkräften zwei Männer festgenommen, die an der Beseitigung der Leiche beteiligt gewesen sein sollen.

Die 43 und 45 Jahre alten Mönchengladbacher seien am Dienstagmorgen in ihren Wohnungen festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Die Staatsanwaltschaft Duisburg habe Haftbefehle wegen Strafvereitlung bezüglich gemeinschaftlichen Mordes gestellt.

In der gleichen Angelegenheit sei einem 36-Jährigen in der Justizvollzugsanstalt Willich ein Haftbefehl eröffnet worden, der dort eine Freiheitsstrafe absitze. Alle drei Tatverdächtigen sind nach Erkenntnissen der Ermittler der Rockergruppierung Hells Angels zuzurechnen und sollen in unterschiedlicher Tatbeteiligung im Januar 2014 die Tatwaffe und den Leichnam des Opfers beseitigt haben.

Die Polizei gab außerdem weitere Details ihres Ermittlungsstandes bekannt. Demnach ist die Leiche in einem Autoanhänger von Mönchengladbach nach Duisburg und dann weiter ins Ruhrgebiet transportiert worden. Später wurden Leichenteile in Duisburg am Ufer des Rheins, im Rheinpreußenhafen und im Rhein-Herne-Kanal gefunden.

Für die eigentliche Ermordung soll unter anderem ein 33-Jähriger verantwortlich sein, der sich ins Ausland abgesetzt habe und nach dem mit internationalem Haftbefehl gefahndet werde. Ein weiterer 42 Jahre alter Mitbeschuldigter, der ebenfalls den Hells Angels zuzurechnen sei, soll an der Zerstückelung und Entsorgung des Toten beteiligt gewesen sein. Er war den Angaben zufolge am 2. September festgenommen worden. Die Ermittlungen dauerten weiter an.

(chal/AFP/dpa)
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