Großeinsatz mit Hundertschaft und Hubschrauber Schüsse in Mönchengladbach – vier Personen wieder auf freiem Fuß

Update | Mönchengladbach · Wegen einer Schießerei im Rocker-Milieu waren Dienstagnacht viele Straßen rund um den Mönchengladbacher Hauptbahnhof gesperrt. Drei Männer wurden schwer verletzt. Die Polizei nahm fünf Personen vorläufig fest – und entließ vier von ihnen wieder.

Schüsse in Mönchengladbach - drei Verletzte
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Großeinsatz nach Schüssen in Mönchengladbach

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Foto: Sascha Rixkens

Nach dem Großeinsatz in der Nacht zu Mittwoch im Bereich des Mönchengladbacher Hauptbahnhofs befinden sich vier der fünf vorläufig festgenommenen Männer wieder auf freiem Fuß. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Mönchengladbach am Mittwochnachmittag mit. „Im Zuge der intensiven Ermittlungen ließ sich ein dringender Tatverdacht gegen die vorläufig Festgenommenen zum derzeitigen Zeitpunkt nicht hinreichend erhärten“, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Einer der Tatverdächtigen trat allerdings eine noch ausstehende Haftstrafe an und befindet sich daher nun in einer Justizvollzugsanstalt.

Bei einer Auseinandersetzung am Überlandbahnhof hatte es am Dienstagabend, 6. September, eine Schießerei mit drei Schwerverletzten gegeben. Alle Männer, so teilte die Polizei mit, befinden sich derzeit außer Lebensgefahr.

Gleich mehrere Anrufer hatten gegen 20.20 Uhr Schussgeräusche in der Nähe des Mönchengladbacher Hauptbahnhofes gehört und den Notruf gewählt. Die Polizei rückte mit einer entsprechenden Stärke an Kräften raus.

 Mindestens drei Männer sollen verletzt worden sein.

Mindestens drei Männer sollen verletzt worden sein.

Foto: Sascha Rixkens

Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft noch in der Nacht in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärt hatten, war es im Bereich des Überlandbahnhofes zu einer Schießerei gekommen, an der mehrere Personen beteiligt waren. Die drei schwer verletzten Männer sind zwischen 22 und 33 Jahre alt. In der Nacht hatte es noch geheißen, dass drei Tatverdächtige festgenommen worden seien. Am Mittwochmittag teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit, dass im Laufe der Nacht insgesamt fünf tatverdächtige Männer im Alter zwischen 21 und 33 Jahren vorläufig festgenommen worden seien. Und am Nachmittag wurde die Freilassung vier dieser Personen verkündet.

Nachdem die Polizei in der Nacht von Passanten und Anwohnern alarmiert worden war, hatten die Beamten am Tatort eine stark blutende Person gefunden. Sie alarmierten Rettungskräfte, die den Schwerverletzten nach Erstversorgung vor Ort in ein Krankenhaus brachten.

Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen weiterhin von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Eine Mordkommission wurde eingerichtet und ermittelt.

Beteiligte der Schießerei waren vor dem Eintreffen der Polizei bereits geflüchtet. In der Nähe des Tatortes verunglückte ein Auto mit einem mutmaßlichen Tatverdächtigen auf der Flucht. Einer der Insassen gehört zu den vorläufig Festgenommenen. Auch dieser Mann war verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Bei dem Fluchtauto handelt es sich laut Polizei um einen Mercedes AMG. Den Wagen hatten die Polizisten noch vor Ort sichergestellt.

Staatsanwaltschaft und Polizei gehen weiterhin davon aus, dass die Hintergründe der Tat nach derzeitigem Kenntnisstand im Rocker-Milieu liegen. Weitere Angaben wollten Staatsanwaltschaft und Polizei in der Nacht zu Mittwoch aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen. Bis zum Mittag gab es keine weiteren Auskünfte dazu.

 Die Polizei war im Bereich des Mönchengladbacher Bahnhofs mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Die Polizei war im Bereich des Mönchengladbacher Bahnhofs mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Foto: Sascha Rixkens

Passanten und Augenzeugen berichteten in der Nacht von vielen Blutspuren, überall hätten Polizisten mit Maschinenpistolen gestanden. Ein Hubschrauber hatte die Spurensicherung und Tatortüberwachung aus der Luft unterstützt. Die Ermittlungen gegen alle fünf Tatverdächtige dauern an.

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