Staatsschutz ermittelt in Mönchengladbach Schon wieder Schmierereien am Parteibüro der Grünen
Mönchengladbach · Rote Farbe und Urin – schon zum dritten Mal wurde die Geschäftsstelle der Kommunalpolitiker beschädigt. Einen Tag vor der Räumung des Erkelenzer Dorfes Lützerath am Rande des Braunkohle-Reviers hatte es angefangen.
Vor vier Wochen hatte es schon einmal eine böse Überraschung für die Grünen in Mönchengladbach gegeben. Am Dienstagmorgen, 10. Januar, entdeckten sie an der Fassade ihres Parteibüros großflächige Schmierereien. „Heuchler“ war dort mit roter Farbe an Wand und Tür gesprüht worden und: „Lützi lebt“ sowie „Verräter“. Das war einen Tag vor der Räumung des Erkelenzer Dorfes Lützerath am Rande des Braunkohle-Reviers.
Dieses Mal wurden Hammer und Sichel auf ein Schild an der Parteizentrale gesprüht. Geschehen sein muss dies laut Aussagen der Grünen in der Nacht zum Dienstag, 7. Februar, zwischen 22.40 Uhr und 0.30 Uhr. Zu der Zeit hatten sich noch Grünen-Mitglieder in der Geschäftsstelle aufgehalten, die Schmierereien in roter Farbe aber erst später bemerkt. Wie im Januar wurde nun erneut Anzeige erstattet und der Staatsschutz eingeschaltet.
Wie die Polizei am Dienstag bekannt gab, waren diese beiden Vorfälle aber nicht die einzigen Sachbeschädigungen am Parteibüro der Grünen. Eine Woche zuvor, ebenfalls in der Nacht zu Dienstag, 31. Januar, hatten Unbekannte durch den Briefeinwurfschlitz am Gebäude Urin eingebracht. Dadurch seien Dokumente, die Türwand und der dahinter befindliche Boden stark verunreinigt und beschädigt worden, teilte die Polizei mit. Nach bisherigem Ermittlungsstand könnte ein Zusammenhang zwischen den drei Vorfällen bestehen.
In allen drei Fällen bitten die Ermittler des Staatsschutzes Zeugen, die etwas Verdächtiges beobachtet haben oder Angaben zu den Urhebern der Schmierereien und Verunreinigungen machen können, sich unter der Rufnummer 02161 290 zu melden.