Zigarettenkippe aus Autofenster Polizei ermittelt wegen Brandstiftung nach Feuer auf der A61

Mönchengladbach · Eine Zeugin hatte der Polizei berichtet, dass aus einem fahrenden BMW eine noch glühende Zigarettenkippe auf den mit Stroh beladenen Hänger geworfen wurde. Der Lkw war daraufhin in Flammen aufgegangen. Stundenlang hatte die Autobahn gesperrt werden müssen.

 Die schwarze Rauchwolke, die der mit Stroh beladene Lkw verursachte, war in weiten Teilen des Stadtgebiets zu sehen.

Die schwarze Rauchwolke, die der mit Stroh beladene Lkw verursachte, war in weiten Teilen des Stadtgebiets zu sehen.

Foto: Sascha Rixkens

Nach dem Brand eines mit Strohballen beladenen Lastwagens auf der Autobahn 61 am Dienstagmittag ermittelt die Kriminalpolizei wegen fahrlässiger Brandstiftung. Eine Frau soll gesehen haben, wie eine brennende Zigarette aus einem fahrenden Auto auf den Anhänger geworfen wurde. Sie hatte den Lkw-Fahrer danach noch gewarnt.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war ein 49-jähriger Mann aus den Niederlanden am Dienstag gegen 13.40 Uhr mit einem Lkw samt Anhänger auf der Autobahn 61 in Fahrtrichtung Venlo unterwegs. Zwischen den Anschlussstellen Wickrath und Rheydt wurde – laut Aussage der Zeugin – aus einem schwarzen BMW von einem Beifahrer eine noch glühende Zigarette geworfen, die auf dem mit Stroh beladenen Lkw-Anhänger landete und sich dort in einem Netz verfing. Das Fahrzeuggespann geriet daraufhin in Brand.

Die Zeugin machte den Lkw-Fahrer auf die Gefahrensituation aufmerksam, der daraufhin Lkw und Anhänger auf den Seitenstreifen lenkte. Der niederländische Fahrer versuchte noch, den Anhänger abzukuppeln, um eine Ausdehnung des Brandes zu verhindern. Dies gelang ihm jedoch nicht mehr, weil die Hitzeentwicklung zu groß war.

Es folgte ein Großeinsatz der Feuerwehr, die unter anderem von Technischem Hilfswerk und Deutschem Roten Kreuz unterstützt wurde. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte der Lkw bereits in Flammen gestanden. Die angrenzende Böschung neben der Autobahn brannte ebenfalls auf einer Fläche von circa 500 Quadratmetern. Um den Brand des Lkw überhaupt löschen zu können, musste eine Löschwasserversorgung von der Klusenstraße bis zur Autobahn personal- und materialintensiv aufgebaut werden. Insgesamt wurde dazu eine Strecke von etwa einem Kilometer mit Schläuchen überbrückt.

Für die Brandbekämpfung, die mehrere Stunden dauerte, mussten bis zu fünf C-Strahlrohre und ein Wasserwerfer eingesetzt werden. Vor Ort im Einsatz waren auch Polizei, Autobahnmeisterei sowie Mitarbeiter des Umweltamtes der Stadt. Wegen der starken Rauchentwicklung hatte die Feuerwehr Bürger gewarnt, sie sollen Fenster und Türen schließen.

Lkw und Anhänger wurden völlig zerstört. Auch die Fahrbahn wurde von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Die erste Schätzung des Gesamtschadens beläuft sich laut Polizei auf mindestens 150.000 Euro.

Die A61 musste wegen der Bergungs- und Aufräumarbeiten stundenlang gesperrt werden. Die Polizei Mönchengladbach sucht nun nach dem schwarzen BMW und bittet dringend um weitere Zeugenhinweise auf dieses Fahrzeug und seine Insassen. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, sollte unter der Rufnummer 02161 290 die Polizei informieren.

(gap)
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