Mönchengladbach und Neuss Polizei schnappt falsche Spendensammler

Kaarst/Mönchengladbach · Für die weiteren Ermittlungen werden auch mögliche Opfer aus Mönchengladbach gesucht.

 Die Polizei fand heraus, dass Spenden für einen Verband gesammelt wurden, den es gar nicht gibt.

Die Polizei fand heraus, dass Spenden für einen Verband gesammelt wurden, den es gar nicht gibt.

Foto: Michael Scholten

In Kaarst sind falsche Spendensammler aufgeflogen, denen möglicherweise auch Mönchengladbacher zum Opfer gefallen sind. Sie werden jetzt für die weiteren Ermittlungen gesucht.

Am Samstagnachmittag hatte die Polizei im Rhein-Kreis Neuss von mehreren Zeugen Hinweise erhalten, dass sich verdächtige Personen auf dem Parkplatz eines Discounters in Kaarst aufhielten. Sie berichteten von zwei jungen Männern und einer jungen Frau, die mit Klemmbrettern ausgestattet Spenden sammelten. Bei der Überprüfung des Trios, zwei junge Männer im Alter von 14 und 20 Jahren  sowie einer 17-jährigen Jugendlichen, stellten die Beamten ein Klemmbrett und auch eine Liste sicher, auf der in handschriftlicher Form ein Spendenaufruf eines Landesverbandes für Bedürftige formuliert war. Recherchen der Polizei ergaben, dass dieser Verband nicht existent ist.

Die Polizisten stellten das gesammelte „Spendengeld“ von knapp 300 Euro sicher. Die drei, zwei von ihnen haben keinen festen Wohnsitz in Deutschland, erwartet ein Verfahren wegen des Verdachtes des Betruges. Beamte des Kaarster Kriminalkommissariats übernahmen die weiteren Ermittlungen.

Zwecks weitergehender Erhebungen suchen die Beamten nun nach den auf den Listen aufgeführten potentiellen Spendern/Opfern. Sie können nach derzeitigen Informationen aus dem Rhein-Kreis Neuss und Raum Mönchengladbach kommen und werden gebeten, sich unter Telefon 02131 3000 zu melden.

Die Polizei warnt: „Vorsicht bei dubiosen Spendensammlern! Seien sie stets misstrauisch, wenn sie auf der Straße oder an der Haustür um Spenden gebeten werden. Das Geld wandert meist direkt in die Taschen der Betrüger.“

(ots)
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