Feuer in Mönchengladbach Mordkommission ermittelt nach Brand in Eicken

Mönchengladbach · Der Bewohner einer Dachgeschosswohnung soll das Feuer gelegt haben. Ihm wird zwölffacher versuchter Mord vorgeworfen.

Feuer in Mönchengladbach: Dachstuhlbrand in Mehrfamilienhaus
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Wohnungsbrand in Mönchengladbach

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Foto: Theo Titz

Nach dem Brand einer Dachgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Badenstraße am frühen Donnerstagmorgen ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf versuchten Mordes in zwölf Fällen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag mitteilten, war das Feuer mit Brandbeschleuniger an mehreren Stellen in der Wohnung eines 58-Jährigen entzündet worden.

Der Bewohner der brennenden Dachgeschosswohnung wird verdächtigt, das Feuer in seiner Wohnung gelegt zu haben. Der Mann wurde von der Feuerwehr in seinem geschlossenen Badezimmer gefunden und konnte gerettet werden. Er wurde mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand den Angaben der Polizei zufolge nicht. Die anderen Bewohner des Hauses hatten sich selbst in Sicherheit gebracht oder wurden von der Feuerwehr durch das Treppenhaus ins Freie geführt. Weitere Verletzte gab es nicht.

Bei dem 58-Jährigen, der alleine in seiner Wohnung lebt, sind der Polizei zufolge psychische Vorerkrankungen bekannt. Nähere Angaben dazu machte Polizeisprecher Jürgen Lützen zunächst nicht. Am Freitag soll entschieden werden, ob der 58-Jährige einem Haftrichter vorgeführt wird. Möglicherweise komme auch eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik in Betracht, so Lützen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen Suizidversuch handele. „Weil die Gefährdung der anderen Bewohner gegeben war, laufen die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes in zwölf Fällen“, sagte Lützen. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.

 Gegen 4.30 Uhr in der Nacht war die Feuerwehr zu dem Brandeinsatz in dem Mehrfamilienhaus gerufen worden. Ein Anrufer meldete ein brennendes Kunststofffenster. Die Einsatzkräfte stellten im gesamten Dachbereich des Gebäudes eine sehr starke Rauchentwicklung fest, die durch den Brand in einer der zwei Dachgeschosswohnungen verursacht wurde. Die von der Feuerwehr geretteten Anwohner wurden während des Einsatzes in einem von der NEW bereitgestellten Bus betreut. Lediglich der Mieter der Brandwohnung war zunächst noch vermisst worden.

Mehrere Trupps der Feuerwehr rückten daraufhin ins Haus vor und brachen die bereits brennende Eingangstür der Brandwohnung gewaltsam auf und fanden den Mann in seinem Badezimmer. Im Inneren der Wohnung brannte es an mehreren Stellen. Das Feuer hatte sich von der Brandwohnung durch die Decke auch noch in einen kleinen Bereich des Spitzbodens ausgebreitet. Die dortigen Brandnester konnten schnell gelöscht werden. Die betroffene Wohnung wurde durch das Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen und ist wie auch die zweite Dachgeschosswohnung nicht mehr bewohnbar. Alle anderen Bewohner des Hauses konnten in ihre Wohnungen zurück.

(ots)
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