620 Taten und mehr als 100 Kunden Drogendealer in Mönchengladbach verhaftet
Mönchengladbach · Der 30-Jährige soll einen Liefer- und Abholdienst für Kokain betrieben haben. Damit finanzierte er seinen Lebensunterhalt und bediente mehr als 100 Kunden.
Ein 30-jähriger Mönchengladbacher ist verhaftet worden, weil ihm gewerbsmäßiger Handel mit Kokain in mindestens 620 Fällen zur Last gelegt wird. Das meldet die Polizei am Dienstag, 6. Dezember 2022. Der Verdächtige ist demnach am Vortag vorläufig festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser setzte den Haftbefehl in Vollzug.
Wie die Polizei mitteilt, führten Ermittlungen die Kriminalbeamten im Juni 2022 auf die Spur des 30-Jährigen. Dieser soll aus seiner Wohnung heraus in Form eines Liefer- und Abholdienstes einen „schwunghaften Handel mit Kokain“ betrieben haben. Dafür lagerte er die Drogen an einem Ort. Für Lieferdienste erhob er einen Aufschlag.
Mit diesem illegalen Geschäft finanzierte sich der Mann laut Polizeibericht seinen Lebensunterhalt. Wie eine Polizeisprecherin auf Nachfrage angab, liegt die gehandelte Menge Kokain bei unter einem Kilogramm. Der Marktwert für das Betäubungsmittel liegt bei etwa 70 bis 80 Euro pro Gramm.
Die Arbeit der Mönchengladbacher Drogenermittler erhärtete den dringenden Verdacht, dass der 30-Jährige in den vergangenen Monaten in mindestens 620 Fällen mit Kokain handelte, weswegen sie letztendlich einen Haftbefehl anstrebten. Diesen erließ das Amtsgericht Mönchengladbach gemäß staatsanwaltschaftlichen Antrags.
Die Beamten nahmen den 30-Jährigen am Montag, 5. Dezember, vorläufig fest. Wie die Polizeisprecherin weiter erklärt, sei der Mann im Vorfeld bereits „hinlänglich polizeibekannt“, allerdings wegen Gewalt- und Straßenverkehrsdelikten, nicht aber wegen Drogenhandels. Drogen hat die Polizei im Rahmen der Festnahme des 30-Jährigen nicht sichergestellt.
Der Haftrichter setzte am Montag den Haftbefehl gegen den Mönchengladbacher in Vollzug. Der 30-Jährige wurde daraufhin umgehend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Gegen seine über 100 Kunden wurden separate Strafverfahren eingeleitet.
Die Ermittlungen der Polizei dauern an.