Erfolg in Mönchengladbach Polizei erwischt Serienräuber: Es sind noch Kinder

Mönchengladbach · Zwei 14-Jährige und ein 15-Jähriger sollen Schüler bedroht und erpresst sowie eine Pistole auf eine Frau gerichtet haben. Sechs Raube werden ihnen angelastet.

Mönchengladbach: Kinder als Serienräuber
Foto: Archiv

Der Polizei ist es gelungen, eine Serie von sechs Raubüberfällen im Gladbacher Innenstadtbereich aufzuklären. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen. Ihr Alter: Zwei sind 14, einer 15 Jahre alt. Die Jungen sollen in unterschiedlichen Konstellationen Schüler erpresst, einer Frau eine sogenannte Anscheinspistole an den Kopf gesetzt und Jugendliche mit Messerangriffen gedroht haben.

Als ein Opfer der Bande zum zweiten Mal begegnete, konnte die Polizei zwei der Jungen im Rahmen der Fahndung schnappen. Der Dritte im Bunde war schon vorher festgenommen worden. Alle drei sind bei der Polizei hinlänglich bekannt. Dennoch wurden sie nach Abstimmung mit dem Staatsanwalt mangels Haftgründen, besonders im Hinblick auf das Alter, wieder entlassen. Da alle drei einen festen Wohnsitz bei ihren Eltern haben, entfiel als Haftgrund die Fluchtgefahr.

Die Verbrechen der Gruppe

Und das sind die Straftaten, die den Jungen vorgeworfen werden: Am 7. Juni sollen sie Geld und Kopfhörer von zwei Schülern erpresst haben. Wenig später haben zwei Vermummte einer Frau auf dem Fußweg am „Spatzenberg" eine sogenannte Anscheinspistole vorgehalten, weil sie ihre Handtasche rauben wollten. Auch das wird dem Trio vorgeworfen. Schließlich sollen sie im Hans-Jonas-Park unter Androhung von Gewalt von zwei weiteren Schülern Geld erzwungen haben. Sie stehen ebenfalls im dringenden Verdacht, am 11. Juni an der Hindenburgstraße einen 16-Jährigen mit einem Messerangriff gedroht zu haben, wenn er sein Geld nicht abliefere.

Weiterhin werden ihnen zwei Taten vom 12. Juni zur Last gelegt. Maskiert sollen sie auf dem Verbindungsweg zwischen den Straßen "Fliescherberg" und "Spatzenberg" eine 13-jährige Schülerin abgefangen haben. Am gleichen Tag traf der 17-Jährige, der schon am 7. Juni von den Jungen beraubt worden war, am Platz der Republik erneut auf das Trio. Es erpresste von dem 17-Jährigen eine geringe Menge Geld und seine neuen Kopfhörer. Der 17-Jährige gab der Polizei den entscheidenden Hinweis.

Polizei sucht Geschädigten einer Erpressung

In einem weiteren Raub-Fall suchen die Ermittler - nach dem Geständnis eines Beschuldigten - den Geschädigten einer räuberischen Erpressung an der Erzberger Straße am 8. Juni zwischen 13 und 14 Uhr. Hier soll ein etwa 20 Jahre alter Mann von den drei Jungen gefragt worden sein, wie viel Geld er dabei habe. Danach hatte man ihn wohl unter dem Hinweis, dass man eine Pistole dabei habe, dazu genötigt, ihnen 20 Euro zu geben.

Die Polizei bittet den beschriebenen jungen Mann, sich dringend unter der Rufnummer 02161 290 zu melden. Die Ermittlungen dauern an.

(gap)
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