Polizei überwacht aus „Vorsorge“ Gefahrenlage an Schule in Mönchengladbach

Mönchengladbach · Weil in einer Schule eine Drohung an eine Wand geschrieben wurde, überwacht die Polizei derzeit das Berufskolleg Platz der Republik. Der Unterricht läuft normal weiter.

 Am Berufskolleg Platz der Republik stand am Donnerstag ein Polizeiwagen.

Am Berufskolleg Platz der Republik stand am Donnerstag ein Polizeiwagen.

Foto: Sascha Rixkens

Die Polizei zeigte am Donnerstag vorsorglich Präsenz im Berufskolleg Platz der Republik. Der Grund: In der Schule war eine Drohung an die Wand geschrieben worden. Das Berufskolleg hatte schon am Mittwoch Schüler und Eltern in einem Schreiben informiert, dass für Donnerstag, 6. Februar, eine „Gefahrenlage in der Schule“ angekündigt worden sei. Darüber sei man mit Polizei, schulpsychologischem Dienst und Bezirksregierung im Gespräch. Die Polizei schließe zu nahezu 100 Prozent ein gefährdendes Ereignis aus, werde aber in der Schule und im Umfeld präsent sein.

Am Donnerstag bekräftigte die Polizei noch einmal, dass es sich um eine vorsorgliche Maßnahme handele. Sie gehe nach Abschätzung aller Umstände nicht von einer konkreten Gefahrenlage aus, wolle aber da sein, damit der laufende Unterrichtsbetrieb störungsfrei aufrechterhalten werden kann.

Nach dem Amoklauf an einer Realschule in Emsdetten im Jahr 2006 hatte sich die Polizei in vielen Orten mit Trittbrettfahrern beschäftigen müssen. In Mönchengladbach waren in einem Jahr mehr als 40-mal Gewalttaten an Schulen angedroht worden. Nie hatte eine tatsächliche Gefahr bestanden. Manche Schüler wollten einen „Scherz“ machen, andere sich einfach vor dem Unterricht drücken. Werden Trittbrettfahrer erwischt, drohen harte Strafen. Sie erwartet ein Verfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens. Die Höchststrafe liegt dafür bei drei Jahren Haft. Auch die Schule spricht in der Regel Strafen aus. Das kann bis zum Schulverweis gehen.

Die Schüler des Berufskolleg Platz der Republik ließen sich am Donnerstag von der Drohung nicht beeindrucken. Der Unterricht lief normal, fast alle waren erschienen. Die Kriminalpolizei ermittelt in diesem Fall wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.

(gap)
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