Brand in Mönchengladbach Feuerwehr rettet 30 Menschen aus Mehrfamilienhaus

Mönchengladbach · Wegen eines Kellerbrands in einem Haus in Geneicken-Bonnenbroich mussten Feuerwehrleute 30 Bewohner des Gebäudes ins Freie holen – einige über Leitern, die bis in den vierten Stock reichten.

Die Rettungsleitern der Feuerwehr reichten bis in die vierte Etage des Hauses.

Die Rettungsleitern der Feuerwehr reichten bis in die vierte Etage des Hauses.

Foto: Sascha Rixkens

Menschen auf Balkonen, die um Hilfe riefen – dieses Bild bot sich den Feuerwehrleuten, als sie Samstagnacht an dem Haus an der Karolingerstraße eintrafen. Dorthin waren sie wegen eines Feuers um 21.42 Uhr gerufen worden. Der Brandherd befand sich im Keller des Mehrfamilienhauses. „Der Rettungsweg der Hausbewohner über den Treppenraum war dicht verraucht. Die Tür zum Keller stand offen, so dass der Brandrauch in großer Menge über den Treppenraum bis zu den Wohnungen vorgedrungen war“, schildert die Feuerwehr in ihrem Einsatzbericht die Lage, die sich den Kollegen am Brandort bot.

Um das Feuer zu löschen, legte ein Trupp von Einsatzkräften Atemschutzgeräte an und drang in den Keller vor, auch von außen halfen Kollegen beim Löschen. Zehn Bewohner konnten unter Brandschutzhauben durch das verrauchte Treppenhaus ins Freie gebracht werden. Weitere 20 mussten aus Fenstern und von Balkonen mit Hilfe von Leitern gerettet werden. Ein Notarzt untersuchte die Bewohner, sieben wurden zur weiteren Betreuung ins Krankenhaus geschickt. Von schweren Verletzungen wusste die Feuerwehr am Sonntagmittag nicht zu berichten.

Die Brandursache müsse die Polizei noch ermitteln, teilte die Feuerwehr mit. Im Keller hatte der Brand  sowohl die Elektrik als auch die Gasversorgung des Hauses so stark beschädigt, dass die NEW in der Nacht die gesamte Energieversorgung abstellen musste. Wegen der Kälte stellte die NEW auch einen Bus zur Verfügung, in dem sich die evakuierten Bewohner aufwärmten. Das Haus war so stark verraucht, dass die Bewohner in der Nacht nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Etwa die Hälfte von ihnen, so die Feuerwehr, konnte noch in der Nacht bei Verwandten und Freunden unterkommen. Es wurden auch Plätze in einer Notschlafstelle der Stadt angeboten, doch laut Stadtverwaltung wurde diese nicht genutzt.

Die Feuerwehr konnte ihren Einsatz gegen 23.30 Uhr beenden. Beteiligt waren Einsatzkräfte  der Feuer- und Rettungswache II (Holt), der Feuer- und Rettungswache III (Rheydt), die Freiwillige Feuerwehr Rheydt, vier Rettungswagen und ein Notarztwagen sowie der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr. Die Feuerwehr sprach am Sonntag von gut 40 Kräften.

(RP)
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