Vorfall in Mönchengladbach Entlaufene Huskys reißen zwei Schafe auf Weide

Mönchengladbach · Die beiden Hunde haben in der Nacht Reißaus genommen und zwei Schafe angegriffen. Ein verletztes Schaf wurde von der Polizei erschossen. Die Huskys sind zurück bei ihrem Besitzer. Es ist nicht der erste Fall dieser Art.

 Die Schafe wurden auf einer Weide am Rennbahnweg gerissen.

Die Schafe wurden auf einer Weide am Rennbahnweg gerissen.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Zwei ausgebüxte Huskys haben am Mittwochmorgen zwei Schafe auf einer Weide in Mönchengladbach-Hehn gerissen. Das meldet die Polizei am Nachmittag.

Demnach hat ein 66-jähriger Bauernhofbesitzer die beiden Hunde am Mittwoch, 15. Juni, gegen 5 Uhr auf seiner Weide am Rennbahnweg gesehen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Huskys bereits eines der Schafe gerissen, die auf der Weide gehalten werden. Die Hunde griffen weitere Schafe an und verfolgten eines bis in einen Stall. Dem 66-Jährigen gelang es, das Tor zu schließen, sodass die Huskys und das Schaf eingesperrt waren.

Die Polizei wurde verständigt und ermittelte den Halter. Dies dauerte mehrere Stunden. In der Zwischenzeit sicherte eine aus der Freizeit alarmierte Diensthundeführerin der Polizei die Huskys und brachte diese in einem Anhänger der Feuerwehr unter. Eines der Schafe war den Angaben zufolge so schwer verletzt, dass es von einem Polizisten erschossen werden musste, um es von seinem Leid zu erlösen.

Bei dem schließlich ermittelten Halter handelt es sich um einen 56-jährigen Mann aus Hückelhoven. Laut Polizeimeldung waren die Tiere die Nacht zuvor bei Familienangehörigen aus Mönchengladbach-Koch untergebracht. Von dort seien sie offensichtlich weggelaufen.

Die polizeilichen Ermittlungen in dem Fall wurden von Feuerwehr, Ordnungsamt, Veterinäramt und dem Tierheim unterstützt.

Vor zehn Jahren gab es im Krefelder Raum einen ähnlichen Vorfall: Damals hatte ein Husky insgesamt acht Schafe gerissen. Die Hündin namens Samira war, das wurde später bekannt, einem Ehepaar aus der Nachbarstadt Tönisvorst entlaufen. Nachdem die Husky-Dame gewildert hatte, gab die Stadt sie zum Abschuss frei. Doch dazu kam es nicht: Nur zwei Tage später wurde die Hündin von einem Zug erfasst und musste eingeschläfert werden.

Andere Fälle entlaufener Huskys gab es beispielsweise 2007 in Emmerich: Anfang und Mitte Oktober waren jeweils zwei streunende Hunde gemeldet worden – in einem Fall ein Rottweiler und ein Pitbull, im anderen Fall zwei Huskys. Letztere hatten zehn Hühner gerissen. Die Tiere wurden gefangen und in ein Tierheim gebracht. Der Besitzer der Huskys war den Angaben zufolge ein Niederländer. Und auch der Pitbull und der Rottweiler kamen aus den Niederlanden, wobei der Besitzer nicht ermittelt werden konnte.

(capf)
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