Drei Wohnhäuser in Flammen Großbrand in Mönchengladbacher Wohnsiedlung

Mönchengladbach · Ein Wohnungsbrand an der Färberstraße in Mülfort breitete sich am Mittwoch in Windeseile in der Nachbarschaft aus. Die Feuerwehr löschte bis in die Nacht mit einem Großaufgebot. Verletzte gab es nicht – weil die Anwohner schnell reagierten.

Mönchengladbach: Mehrere Wohnhäuser bei Großbrand in Rheydt in Flammen
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Großbrand in Rheydt

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Foto: Theo Titz

Es waren nur wenige Minuten, die das Feuer brauchte, um sich durch ein ganzes Wohnhaus zu fressen und auf weitere Dachstühle überzugreifen. „Als ich die Flammen gesehen habe, bin ich sofort aus meinem Haus gelaufen, zu allen Nachbarn und habe geklingelt, an Fenster geklopft und gerufen“, sagt eine Anwohnerin. In Hausschuhen steht sie am Evakuierungsbus der NEW und will zu ihrer Nachbarin, die um ihr ganzes Hab und Gut bangt. Da schlagen die Rauchwolken gut 100 Meter entfernt noch immer in den Himmel, ist die Feuerwehr mit einem Großeinsatz noch immer damit beschäftigt, das Feuer zu löschen.

Ein Wohnungsbrand an der Färberstraße in Mülfort hat sich am Mittwochnachmittag zu einem Großbrand entwickelt, der auch am Abend noch nicht ganz gelöscht war. Gegen 16 Uhr riefen mehrere Anwohner die Einsatzkräfte. Da standen das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss eines Wohnhauses bereits in Vollbrand, berichtete Andreas Schillers, Direktionsdienstleiter der Feuerwehr. Die Flammen breiteten sich in den Dachstuhl aus und griffen von dort auf die links und rechts angrenzenden Häuser über. Ein viertes Haus – das der Anwohnerin in Hausschuhen – konnten die Feuerwehrleute gerade noch rechtzeitig vor dem Feuer sichern.

 Rauchwolke in Rheydt.

Rauchwolke in Rheydt.

Foto: Gabi Peters

Als der Brand ausbrach, war der Bewohner des betroffenen Hauses gerade nicht zu Hause, sondern bei einem Nachbarn, berichtete die Feuerwehr. Die Bewohner der benachbarten Häuser, deren ausgebrannte Dachstühle am Abend in den dunklen Himmel ragten, konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Insgesamt sind fünf Bewohner betroffen. Sie blieben zum Glück unverletzt, auch unter den Einsatzkräften gab es keine Verletzten, sagte Direktionsleiter Schillers am Abend.

 „Ich saß mit meiner Frau in der Küche, als sie plötzlich sagte: ‚Guck mal, da schneit es.’ Ich habe dann aus dem Fenster geguckt und gesehen: Das ist kein Schnee, da brennt es“, schilderte ein Anwohner die Momente am Nachmittag, als das Feuer ausbrach und sich rasend schnell ausbreitete. Bei dem Wohnhaus, in dem der Brand entstand, handelt es sich um einen Altbau mit vielen Holzelementen in Decken und Treppenhaus, weshalb sich das Feuer besonders schnell in dem Gebäude ausbreiten konnte, erklärte Schillers.

Rund 100 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. Die Rauchwolke war schon von Weitem zu sehen. Über die Warn-App „Nina“ warnte die Feuerwehr vor Rauchgasen und rief Anwohner im Süden und Osten der Stadt dazu auf, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Am Abend hieß es, der Brand sei unter Kontrolle. „Der Einsatz wird noch bis in den Morgen dauern“, sagte Schillers. Auch am Abend quoll noch immer dichter Rauch aus dem Brandhaus. Die Fassade war deformiert, vor den Häusern lagen Gebäudeteile. Das Dach war da bereits in sich zusammengesackt. Das Haus brannte auf die Grundmauern nieder. Mindestens ein weiteres Haus ist unbewohnbar.

 Die Feuerwehr bekämpft den Brand.

Die Feuerwehr bekämpft den Brand.

Foto: Sascha Rixkens
 An der Färberstraße in Rheydt beschäftigen mehrere brennende Häuser die Feuerwehr.

An der Färberstraße in Rheydt beschäftigen mehrere brennende Häuser die Feuerwehr.

Foto: Theo Titz
 Brand Färberstraße in Rheydt

Brand Färberstraße in Rheydt

Foto: Sascha Rixkens
 Brand Färberstraße in Rheydt

Brand Färberstraße in Rheydt

Foto: Sascha Rixkens

Die Bewohner könnten bei Bekannten oder Verwandten unterkommen, hieß es am Abend. Oberbürgermeister Felix Heinrichs und Feuerwehrdezernent Matthias Engel besuchten Einsatzkräfte und Bewohner an der Brandstelle. „Zum Glück wurde niemand verletzt“, sagte Heinrichs. „Wir haben den Bewohnern die Hilfe der Stadt angeboten und werden weiter Kontakt halten.“

(angr)
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