Polizei sucht Zeugen Erneut Pferderipper in Mönchengladbach unterwegs

Mönchengladbach · Im Mönchengladbacher Ortsteil Hardt hat ein Unbekannter einem Pferd eine 30 Zentimeter lange Schnittwunde zugefügt. Dasselbe Tier war vor einem Jahr schon einmal an diesem Ort verletzt worden. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Tierquälerei: Diese Tiere wurden einfach entsorgt
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Foto: Schneckenhaus

Stallbesitzer und Pferdehalter in Hardt sind in großer Sorge. Ein bislang unbekannter Täter hat vergangenen Sonntag ein Pferd mit einem Messer verletzt. Die Stute von Vanessa Schleuter ist auf einem Hof an der Hardter Landstraße untergebracht. Am Nachmittag war das Pferd auf der Weide, dann wurde es von der Reitbeteiligung in die Box gebracht. „Da war die Stute noch unverletzt“, sagt Schleuter. Es müsse also in der Box passiert sein. Das Pferd namens Lara hat einen 30 Zentimeter langen Schnitt am Rücken. Der ist nicht zu übersehen und musste von einer Tierärztin genäht werden. „Mein Pferd hat Schmerzen“, sagt die Halterin, „die Stute zuckt bei jeder Berührung zusammen.“

Das Schlimme: Lara wurde vor schon einmal von einem Pferderipper verletzt – beinahe auf den Tag genau vor einem Jahr. Und es war nicht das einzige Tier, das mit einem Messer oder einem anderen spitzen Gegenstand geschnitten wurde. Auch Pferde im Nachbarstall wurden verletzt und das gleich mehrfach. Der Täter kam immer an einem Sonntag, wie auch im aktuellen Fall. Jetzt haben die Pferdebesitzer und Reiter Angst, dass sich die Tierquäler-Serie fortsetzt. „Wir sind verzweifelt“, sagt Schleuter, „wir wissen nicht mehr, was wir machen sollen. Nach den Vorfällen im vergangenen Jahr haben wir schon Kameras installiert. Aber das scheint den Täter nicht abzuhalten.“

Im Reitstall gibt es eine Vermutung: „In Hardt befinden sich zwei Reitställe in unmittelbarer Nachbarschaft. Wir glauben, dass sich der Täter im Wald dazwischen auf die Lauer legt“, sagt Vanessa Schleuter. Ein Tatverdächtiger konnte noch nicht ausgemacht werden. Die Fälle aus dem vergangenen Jahr blieben unaufgeklärt. Deshalb bittet die Polizei die Bevölkerung wieder um Mithilfe.

 30 Zentimeter lang ist die Wunde, die genäht werden musste.

30 Zentimeter lang ist die Wunde, die genäht werden musste.

Foto: Theo Titz

Im vergangenen Jahr ereignete sich der erste Fall in der Nacht vom 23. auf den 24. September. Eine Tierhalterin hatte ihr Pferd  auf eine Weide an der Straße Wey gebracht. Am folgenden Tag musste sie feststellen, dass die Stute ein geschwollenes und blutendes Geschlechtsteil hatte. Ein Tierarzt stellte fest, dass das Pferd vermutlich durch ein Cuttermesser oder einen Schraubendreher verletzt worden war. Am 1. Oktober 2017 wurde erneut ein Pferd verletzt. Dieses Mal auf der Koppel an der Hardter Landstraße. Als das Tier in den Stall geholt wurde, hatte es an seiner rechten Flanke einen fünf bis zehn Zentimeter langen Schnitt. Der dritte Fall ereignete sich am 15. Oktober. Wieder war eine Weide an der Straße Wey der Tatort. Das Tier hatte im Halsbereich einen etwa 20 Zentimeter langen Schnitt, hätte beinahe eingeschläfert werden müssen.

Tierquälerei: Fälle in NRW
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Fälle von Tierquälerei in NRW

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Foto: Theo Titz

Auch die Stute von Vanessa Schleuter hat es hart getroffen. Möglicherweise kann das ehemalige Turnierpferd durch die Verletzung nicht mehr geritten werden. „Lara ist 19 Jahre alt, ich wollte sie eigentlich noch nicht in Rente schicken“, sagt die Halterin.

Sachdienliche Hinweise zur aktuellen Tat nimmt die Polizei unter Telefon 02161 290 entgegen.

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