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Mönchengladbach Bistum Aachen löst Kirchenchor auf

Mönchengladbach · Der Kirchenchor St. Cäcilia Heilig Geist Geistenbeck wird zum 31. Dezember aufgelöst. Das hat das Bistum Aachen entschieden. "Wir mussten zu einem Ergebnis kommen", sagte am Mittwoch Professor Michael Hoppe.

 Der Kirchenchor St. Cäcilia Heilig Geist Geistenbeck wird zum 31. Dezember aufgelöst. Das hat das Bistum Aachen entschieden.

Der Kirchenchor St. Cäcilia Heilig Geist Geistenbeck wird zum 31. Dezember aufgelöst. Das hat das Bistum Aachen entschieden.

Foto: KN

Der Fachbereichsleiter für Kirchenmusik beim Bistum hatte nach mehreren Vermittlungsversuchen zwischen dem Chor und den kirchlichen Gremien der Gemeinde St. Laurentius Odenkirchen die Hoffnung auf Einigung aufgegeben: "Die Situation war so verfahren, dass ich keine Chance sah, die jahrelangen Differenzen schlichten zu können."

Die Anordnung zur Auflösung des Chores sei das letzte Mittel gewesen. "Gemäß unserer Richtlinien haben wir auf Antrag der kirchlichen Gremien diesen Schritt machen müssen." Zumal Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat dem Chor bereits vor geraumer Zeit das Singen in der Kirche verboten hatte. "Auch nach unseren Schlichtungsversuchen wurde der Antrag auf Auflösung aufrechterhalten", sagt Hoppe. Er hoffe, dass vor Ort nun endlich wieder Ruhe einkehrt.

Chorleiter Markus Schmitz ist empört. Per Einschreiben ist ihm die Entscheidung des Bistums mitgeteilt worden. "Die Kirche macht sich doch lächerlich", sagt er. "Die können doch nicht einfach einen Kirchenchor auflösen." St. Cäcilia Heilig Geist möchte in diesem Jahr den 90. Geburtstag feiern — mit einem Jubiläumskonzert. Daran halten Chorleiter und Sänger auch fest. "Wir werden am 8. Dezember in der Turnhalle in Geistenbeck singen", sagt Schmitz. Denn das Auftrittverbot für die Kirche Heilig Geist bestehe ja weiterhin.

Der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands, Klemens Schlossmann, findet einen Kompromiss: "Der Chor darf ruhig weiter existieren, aber nicht als Kirchenchor Heilig Geist, sondern vielleicht als Singgemeinschaft." Auch über den Ort für das Jubiläumskonzert sei der Kirchenvorstand gesprächsbereit. "Das müssen wir noch klären."

Der Kirchenchor hat die Möglichkeit, innerhalb von zwei Wochen vor der Schiedsstelle des Bistums Aachen Berufung gegen die Entscheidung zur Auflösung einzulegen. "Davon werden wir auf jeden Fall Gebrauch machen", sagt Markus Schmitz. "Das lassen wir uns nicht so einfach gefallen." Der Chorleiter, der gleichzeitig Vorsitzender des Kirchenchors ist, hat inzwischen seinen Stellvertreter und den Vorstand informiert. "In der kommenden Woche werden wir uns zusammensetzen und den Widerspruch formulieren."

(RP/ac/rl)
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