Bildungspark Mönchengladbach Fußball als Bindeglied

Mönchengladbach · Der Bildungspark MG veranstaltete ein Begegnungsfest, bei dem Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam feierten.

 Um das Eröffnungsspiel der WM herum, traten die Jugendlichen beim Kickern gegeneinander an.

Um das Eröffnungsspiel der WM herum, traten die Jugendlichen beim Kickern gegeneinander an.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Fußball verbindet – auf der großen Bühne einer Weltmeisterschaft mit 32 unterschiedlichen Nationen oder auch im Kleinen, mit Menschen aus der eigenen Nachbarschaft. Der Bildungspark Mönchengladbach nahm die Eröffnung der Fußball-WM nun als Aufhänger für ein eigenes Fest. Das Besondere: Hier feierten Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam. Unterstützt wurde das Ganze von der Aktion Mensch und fand nun auf dem Gelände des Jugendzentrums De Kull in Mönchengladbach-Holt statt.

„Im Rahmen des Eröffnungsspiels der Weltmeisterschaft in Russland wollten wir hier einen Ort der Begegnung und der Akzeptanz schaffen“, erklärt Marius Künzel vom Bildungspark MG die ursprüngliche Idee. Auf dem Hof vor dem Gebäude des Jugendhilfeträgervereins De Kull sind eine Vielzahl von Aktionen für die Gäste aufgebaut. Darunter befindet sich ein umzäunter Straßenfußballplatz, auf dem Blinden-Fußball ausprobiert werden kann.

Schon früh tummeln sich die ersten Jugendlichen auf dem Platz und versuchen, ohne einen der Sinne zu kicken. Daneben findet sich ein Graffiti-Bereich, in dem unter Anleitung eigene Gemälde gesprüht werden können. Die Aktion Freizeit behinderter Jugendlicher hat einen Rollstuhl-Parkour organisiert, der zusätzlich den Perspektivwechsel fördern soll. Wer es etwas ruhiger angehen will oder muss, der kann sich an den Kickern mit anderen messen.  Für das leibliche Wohl sorgt ein Imbiss-Wagen.

Der Bildungspark MG ist einer von 18 Lernstadien in ganz Deutschland, die von Profi-Fußball-Clubs unterstützt werden. „Das Kerngeschäft sind Workshops, die wir in den Räumlichkeiten des Borussia-Stadions anbieten“, erklärt Künzel. Der Pädagogische Leiter und sein Team bieten Schulklassen und Jugendgruppen Workshops um die Themen Social Media, Diskriminierung, Suchtprävention aber auch Fußball-Geschichte an. „Unsere Aufgabe ist es, die Jugendlichen für bestimmte Themen zu sensibilisieren. Dazu gehört auch der Umgang und die Inklusion mit und von behinderten Menschen“, betont Künzel.

Finanzielle Unterstützung bekommt der Organisator von der Aktion Mensch. Das Motto „Trikottausch“ steht bildlich für den angestrebten Perspektivwechsel. Auch in Richtung dem WM-Gastgeber Russland wolle man ein Zeichen für Weltoffenheit setzen, so Künzel. Zum krönenden Abschluss des Tages wird gemeinsam das Eröffnungsspiel geschaut und der Endstand des Spiels getippt.

(dola)
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