Mönchengladbach Betonschränke verbergen den Müll

Mönchengladbach · Seit 60 Jahren produziert das Unternehmen Paul Wolff Betonschränke, für Abfalltonnen und ist damit Marktführer. Zur Produktpalette gehören auch Schutzschränke, Urnenstelen für Friedhöfe sowie Brunnen.

 Dr. Hanns Menzel führt das Unternehmen Paul Wolff in der vierten Generation.

Dr. Hanns Menzel führt das Unternehmen Paul Wolff in der vierten Generation.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

Mülltonnen, die verborgen hinter Hecken und Sträuchern stehen oder auf der Rückseite eines Hauses verborgen werden, sind kein schöner Anblick. Außerdem sind frei umherstehende Mülltonnen ein Anziehungspunkt für Ratten und andere Tiere, die man lieber nicht auf dem eigenen Grundstück haben möchte. Paul Wolff hat das schon vor 60 Jahren bemerkt und sich etwas überlegt. "Es begann damit, dass er Mülleimer, die in Nischen standen, verdecken wollte", erzählt Dr. Hanns Menzel. Sein Urgroßvater entwickelte Türen, die ins Mauerwerk eingebaut den Müll verbargen. Aus einer Idee ist ein Unternehmen erwachsen, das heute Marktführer in Deutschland ist. Schwerpunktmäßig produziert es Betonschränke für Mülltonnen, aber auch Schutzschränke und Urnenstelen für Friedhöfe. Dr. Hanns Menzel führt das Unternehmen in der vierten Generation.

Die Idee seines Urgroßvaters wurde rasch weiterentwickelt. Das Unternehmen produzierte in Hilden Betonschränke. Sie bestanden jedoch noch aus mehreren Einzelteilen. "Heute sind die Schränke aus einem Guss", sagt Dr. Hanns Menzel. 1980 verlegte das Unternehmen seinen Standort nach Mönchengladbach. Ein weiteres Werk gibt es in Ditzingen. Die Betonschränke gibt es in verschiedenen Farben, Formen und Ausführungen. Mal haben sie glatte Wände, mal haben sie eine Kieseloptik. Und sie haben verschiedene Funktionen. "Wir haben Schränke, in die man die Mülltonne einfach nur hineinstellt, um sie zu verbergen. Das ist aber immer mit Arbeit verbunden. Angenehmer sind unsere neuen Schränke. Dort öffnet man einen Deckel, wirft seinen Müll in die geöffnete Tonne und macht den Deckel wieder zu. Das ist, als würde man etwas in einen Kofferraum legen", beschreibt Dr. Hanns Menzel das neueste Produkt.

Was bei Müll funktioniert, das klappt auch bei allen anderen Dingen. Deshalb produziert das Unternehmen Paul Wolff als zweiten Schwerpunkt Schutzschränke für alles mögliche. Ob Rollatoren, Kinderwagen, Fahrräder, Rasenmäher oder Gartenzubehör - in den Schränken lässt sich alles verstauen. So steht es immer schnell zur Verfügung. "Eine große Rolle spielt dabei die Barrierefreiheit. Sie ist immer mehr gewünscht", sagt Dr. Hanns Menzel. Zu den Käufern gehören daher nicht nur Händler, welche die Schränke weiterverkaufen, oder Stadtwerke, die mit den Schränken Gas- und Wasseranschlüsse verbergen, sondern auch Privatkunden. Einmal im Quartal gibt es einen Werksverkauf.

Ein großes und immer stärkeres Thema sind seit den 80er Jahren Urnenstelen für Friedhöfe. "Immer mehr Menschen wünschen eine Urnenbestattung. Daher wächst der Bedarf", sagt Dr. Hanns Menzel. Die Stelen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die Palette reicht von Urnenwänden über Säulen bis hin zu Kammern für Grabeskirchen. Neu ist das Modell "Memorial". Es ist rund angeordnet und schafft auf diese Weise individuellen Raum für Trauer. Zur Friedhofspalette gehören auch Brunnen und Wasserbecken sowie Gestaltungselemente für Grabstätten. Nachgefragt sind die diversen Produkte des Unternehmens in ganz Europa. Wer sich selber einen Eindruck verschaffen möchte, kann am Samstag, 13. Juni, von 9 bis 13 Uhr zum Tag der offenen Tür mit Werksverkauf kommen.

(cli)
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