Besser Werbung als gar kein Zug

Jeder Organisator von Großveranstaltungen kennt das Problem: Die Sicherheitsanforderungen steigen von Jahr zu Jahr - und die Kosten ebenfalls. Kaum zu stemmen ist das bei Ereignissen, die vor allem von Ehrenamtlichen getragen werden. Das Schützenfest, die Kirmes oder eben der große Karnevalszug am Veilchendienstag.

Dass es die närrischen Züge überhaupt noch gibt, ist nicht nur jenen zu verdanken, die zu Hunderten ohne Entgelt ihren Urlaub dafür opfern (bürgerschaftliches Engagement, das nicht hoch genug angerechnet werden kann), sondern auch Sponsoren, die sie finanziell unterstützen - und im Gegenzug mit ihrem Emblem werben dürfen.

Seitdem die Attentate der global agierenden terroristischen Selbstmörder näher rücken und nirgendwo mehr ausgeschlossen werden können, schnellen die Kosten für die Sicherheit rasant nach oben. Auf Dauer kann das ein Verein wie der MKV nicht stemmen. Die Stadt, noch immer in der Haushaltssicherung, kann ebenfalls nichts zuschießen. Die Alternative wäre, den Veilchendienstagszug irgendwann ganz abzusagen. Das aber kann niemand wollen. Deshalb ist es richtig, eine solche Werbemöglichkeit zu eröffnen. Und die Unternehmen in der Region sollten sie auch engagiert wahrnehmen.

denisa.richters@rheinische-post.de

(dr)
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