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Mönchengladbach Bernhard Paul lässt eine Traumwelt entstehen

Mönchengladbach · Der Circus Roncalli hat mit dem Aufbau des Zelts auf dem Parkplatz Geroweiher begonnen. Am Donnerstag, 9. März, ist Premiere.

 Zirkus-Direktor Bernhard Paul hat mit Hilfe seiner Castingdirektorin Doro Kipp in der ganzen Welt nach neuen talentierten Artisten gesucht.

Zirkus-Direktor Bernhard Paul hat mit Hilfe seiner Castingdirektorin Doro Kipp in der ganzen Welt nach neuen talentierten Artisten gesucht.

Foto: Isabella Raupold

Wenn die Dämmerung hereinbricht und 10.000 Glühbirnen das Zirkuszelt erleuchten, dann erscheint es wie ein Versprechen, das Mönchengladbach erreicht: "Hier wirst du aus dem Alltag gerissen. Hier erlebst du eine zauberhafte Welt." Am Donnerstag, 9. März, wird diese Traumwelt am Geroweiher Wirklichkeit. Denn dann gastiert der Circus Roncalli in Gladbach - und begeistert, bezaubert vier Wochen lang mit seinem Jubiläumsprogramm "40 Jahre Reise zum Regenbogen". Es ist der Auftakt der Tournee 2017, die von der Vitusstadt aus durch ganz Deutschland führt.

Zirkus-Direktor Bernhard Paul fiebert bereits dem Gastspiel entgegen. "Wir scharren schon mit den Hufen und freuen uns, in Mönchengladbach endlich loslegen zu können", sagt er. "Bei einem Jubiläumsprogramm gibt man sich eben noch mal mehr Mühe und zeigt noch etwas Besonderes." So hat der Zirkusdirektor seine Karawanen in die ganze Welt ausgesandt, um neue und verborgene Talente ausfindig zu machen. "Erfolg stellt sich nicht ein, indem man Erwartungen erfüllt, es gilt, die Erwartungen stets zu übertreffen", betont Paul. Entsprechend gespannt ist auch Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber auf die Show: "Ich bin mit der Fernsehserie ,Salto Mortale' aufgewachsen und lasse mich gerne ich die Traumwelt des Zirkus entführen", sagt sie. "Wir sind sehr stolz, dass der Circus Roncalli wieder in Mönchengladbach gastiert. Er ist eine Bereicherung für die Stadt."

In den USA ist Paul auf den 17-jährigen Ty Tojo gestoßen. Der Artist mit japanischen Wurzeln gilt als Wunderkind der Jonglierwelt. Mit acht Jahren erhielt er den ersten Unterricht. Bereits ein Jahr später wurde er beim Boulder Colorado Juggling Festival mit Gold als "Most promising Entertainer" (vielversprechendster Entertainer) ausgezeichnet. Zwei Jahre später brach er den Weltrekord im Back-Cross-Jonglieren und nahm 2012 er den Newcomerpreis des Internationalen Circus-Festivals Monte Carlo entgegen. Tempo und Präzision zeichnen seine Tricks aus, während er seiner Liebe zum Cartoon ein Denkmal setzt. In der Ukraine entdeckte der Zirkus-Direktor das "Circustheater Bingo", ein junges Ensemble, das mit neuen akrobatischen Präsentationsformen international für Aufsehen sorgt. Aus Ungarn kommt das Trio Csàszàr, das mit menschlichen Pyramiden, wagemutigen Sprüngen und sämtlichen Salti bis hin zum "dreifachen" ein großes Repertoire der Sprungkunst beweist.

Auf allen fünf Kontinenten standen Laura Smith, Mark Pieklo, Blancaluz Capella und Rafael Moraes in der Manege, ehe sich die Akrobaten zufällig trafen: Seitdem haben sie ein neues Genre erfunden und schreiben als "Porteur Parallele" Zirkusgeschichte. Gleich einem Foucault'schen Pendel schwingen die Frauen in alle Richtungen im Rund, lediglich geführt von den Armen ihrer männlichen Partner. Auf eine besondere Weise unternimmt das "Duo Pykhov" die Reise zum Regenbogen. Mit einer Mondsichel, deren Spitzen durch ein dünnes Drahtseil verbunden sind, schaukeln die preisgekrönten Artisten ihrem Ziel entgegen. Doch nicht nur das Ausland hat Weltklasse-Akrobaten zu bieten. Aus Süddeutschland stammt der Trapezkünstler Jochen Pöschko, der gemeinsam mit seiner israelischen Ehefrau Avital die Zuschauer mit ungewohnten Techniken der Luftakrobatik begeistert. Einen Zugang auf Augenhöhe zwischen Mensch und Tier gewährt der gebürtige Hamburger Karl Trunk mit seinen Pferden.

Und selbst in der eigenen Familie wurde der Zirkus-Direktor fündig. Vivi Paul, die Erstgeborene seiner beiden Töchter, wird in diesem Jahr erstmals mit ihrer Solodarbietung am Aerial Loop zu sehen sein. Premiere feiert auch das Nesthäkchen der Familie. Die 17-jährige Lili Paul stellt mit Kontorsionsakrobatik ihr artistisches Talent unter Beweis.

Abgerundet wird das spannende Programm von einer ganzen Riege von renommierten Clowns. Mal mit Rhythmen, die Alltagsgegenständen Leben einhauchen, mal mit skurrilen Geräten wie aus der Viktorianischen Zeit, werden die Spaßmacher die Zuschauer in eine Traumwelt entführen. "Es ist so viel schwieriger, jemanden zum Lachen zu bringen, als zum Weinen", sagt Paul, der selbst als Clown "Zippo" die Zuschauer vergnügt. "Wir wollen die Leute in eine andere Welt eintauchen lassen. Egal wie stressig und erschöpfend ihr Alltag war, nach der Vorstellung werden sie fünf Zentimeter über den Boden schweben."

(beaw)
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