Mönchengladbach Beine: Busse können nicht auf die Steinmetzstraße

Mönchengladbach · Wohin mit den mehr als 900 Bussen, die täglich über die Hindenburgstraße fahren? Diese Frage beschäftigt die Verkehrsplaner seit Jahren. Eine Lösung muss es spätestens dann geben, wenn die Arcaden Ende 2014 fertig sind.

 Bis 2014 die Arcaden eröffnet werden, soll für die 900 Busse, die derzeit die Hindenburgstraße befahren, eine neue Route entwickelt werden.

Bis 2014 die Arcaden eröffnet werden, soll für die 900 Busse, die derzeit die Hindenburgstraße befahren, eine neue Route entwickelt werden.

Foto: Julian Omonsky

Denn darüber sind sich alle Experten einig: Diese große Zahl an Bussen sollte es dann nicht mehr auf Mönchengladbachs größter Einkaufsstraße geben. Wenn pausenlos Linienbusse über die Hindenburgstraße fahren, wird Einkaufen nicht zum Erlebnis. Wenn nach 2014 auch noch der Platz vor dem Sonnenhaus umgestaltet wird und sich hier Cafés mit Außengastronomie ansiedeln sollen, leidet die Verweilqualität enorm, wenn die hier Rastenden wegen der lauten Fahrzeuge das eigene Wort nicht mehr verstehen können. Vom Straßenzustand ganz zu schweigen: Schon jetzt sind Spurrillen überdeutlich.

Doch kann — wie es der Technische Beigeordnete Andreas Wurff mehrfach empfahl — ein Teil der Busse von der Hindenburgstraße auf die Steinmetzstraße verlagert werden? Nach Meinung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Lothar Beine ist das nicht möglich. "Wer dies ins Auge fasst, überschätzt die Steinmetzstraße. Für eine Busspur ist da überhaupt kein Platz mehr. Und bei der Kreuzung Steinmetzstraße/Bismarckstraße ist die Kapazität voll erreicht, wenn sie den Verkehr aufnehmen muss, der bisher über Viersener Straße/Stepgesstraße ging", sagt er. Busse könne diese Kreuzung dann nicht mehr verkraften: "Das ist alles auf Kante genäht." Außerdem: "Der Ausbau der Hindenburgstraße ist gefördert worden, weil hier Busse verkehren. Wenn wir das ändern, müssen wir das Geld zumindest teilweise zurückzahlen. Und das kann sich die Stadt nicht leisten."

Nahverkehrsplan notwendig

Auch Beine will, dass die Situation auf der Hindenburgstraße entzerrt wird. Kleine Elektro-Busse könnten da eine Möglichkeit sein. Dabei dürfe die Situation auf der Hindenburgstraße nicht losgelöst betrachtet werden. Beine: "Wir brauchen ganz dringend einen neuen Nahverkehrsplan. Alle Buslinien in der Stadt müssen dann begutachtet werden."

(RP)
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