Sekundarschule für Mönchengladbach Bedarf für Sekundarschule bleibt trotz Befragung unklar

Mönchengladbach · Die neue Schulform der Sekundarschule findet bei Eltern von Kindern im 2. und 3. Schuljahr keine Mehrheit. Das heißt aber nicht, dass eine Sekundarschule in Mönchengladbach keine Chance hat.

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Foto: ddp

Würde es in der Stadt ab dem Schuljahr 2014/15 eine Sekundarschule geben, würden 347 Eltern ihre Kinder dort ganz bestimmt anmelden. 543 würden das auf gar keinen Fall tun. Das ergab eine Umfrage bei Eltern von Kindern aus dem dritten und zweiten Schuljahr.

Die Fragebogenaktion hatte im Dezember stattgefunden, begleitet von Informationsflyern und -veranstaltungen zur Sekundarschule. Von 4590 verteilten Fragebogen kamen 2590 über die Grundschulen an die Verwaltung zurück, was einer guten Rücklaufquote von 56,6 Prozent entspreche, wie die Stadt jetzt mitteilte. Aus den Antworten lasse sich, was den Bedarf angeht, kein klares Bild ableiten.

In den Außenbezirken ist die Bereitschaft der Eltern, ihr Kind an einer Sekundarschule anzumelden, am geringsten. Beispiel Hardt: 15 Eltern würden ihr Kind ganz bestimmt anmelden, 28 eher ja. 41 lehnen die Sekundarschule strikt ab, 46 sagen "eher nein" zur neuen Schulform. Demgegenüber sind im Bereich Rheydt-Mitte die Eltern viel eher bereit, ihr Kind an einer Sekundarschule anzumelden. 228 Eltern wollen unbedingt oder sind geneigt, 147 wollen dies auf keinen Fall oder eher nicht. Auch in den Bereichen Stadtmitte und Volksgarten sind zumindest die Eltern der Kinder aus dem 2. Schuljahr mehrheitlich bereit, ihr Kind an einer Sekundarschule anzumelden. Eltern von Kindern, die ihr Kind auch an einer Hauptschule anmelden würden, sind der Sekundarschule gegenüber in allen Bezirken überdurchschnittlich positiv eingestellt. Da dies jedoch nur rund drei bis vier Prozent der Eltern seien, die sich an der Abfrage beteiligt haben, seien diese Zahlen nur bedingt aussagefähig, heißt es.

75 Anmeldungen sind die Voraussetzung für die Einrichtung einer neuen Sekundarschule. Um diese Zahl gesichert zusammenzubekommen, müssten die Interessenten im Umkreis des neuen Standortes wohnen. Denn es ist eher unwahrscheinlich, dass Eltern aus Neuwerk ihr Kind in Wickrath anmelden. Bedacht werden muss aber auch, dass für eine neue Sekundarschule zwei andere Schulen (etwa eine Haupt- und eine Realschule) schließen würden, so dass Wahlalternativen wegfielen.

Nach der Befragung kommen in keinem Stadtgebiet die 75 Schüler hundertprozentig zusammen. Bei den Eltern von Dreijährigen im Norden wollen 62 ihr Kind ganz bestimmt an einer Sekundarschule anmelden ("eher ja" sagten 119), 66 sind es im Stadtgebiet Süd (eher ja: 136), 15 in West (67), 32 in Ost (74). Die Ergebnisse werden im Schulausschuss am Mittwoch, 20. Februar, 17 Uhr, im Rathaus Abtei vorgestellt.

(RP)
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