Energieeffizienz-Zentrum von Hochschule und NEW Baustart für "Blauhaus" im Mai 2014

Mönchengladbach · Die Pläne der Hochschule Niederrhein und der NEW, auf dem Campus-Gelände an der Richard-Wagner-Straße in Mönchengladbach ein modernes Energieeffizienz-Zentrum zu errichten, nehmen Gestalt an. Im Mai 2014 soll mit dem Bau begonnen werden.

 Glas- und Photovoltaikelemente, die im Wechsel die Fassade des „NEW-Blauhauses“ bilden, ermöglichen eine ressourcenschonende Energiegewinnung.

Glas- und Photovoltaikelemente, die im Wechsel die Fassade des „NEW-Blauhauses“ bilden, ermöglichen eine ressourcenschonende Energiegewinnung.

Foto: NEW AG

"Die Zusammenarbeit mit der Hochschule war sehr fruchtbar und reibungslos. Wir freuen uns über den zügigen Fortschritt des Projektes von der ersten Idee bis hin zum Baubeginn", so Nicole Finger, die Aufsichtsratsvorsitzende der NEW. Nach der ersten Vorstellung eines Modells im Februar 2013 wurde in den vergangenen Monaten intensiv weiter geplant.

Glas- und Photovoltaikelemente, die im Wechsel die Fassade des "NEW-Blauhauses" - so der Name des Gebäudes - bilden, ermöglichen laut NEW eine ressourcenschonende Energiegewinnung. "Die alternative Energieerzeugung wurde in die Fassade integriert — dadurch wird die Innovation unmittelbar visualisiert", sagt Armin Marx, Geschäftsführer der NEW. "Die besondere Gestaltung der Fassade lässt beim Betrachter den Eindruck eines blauen Hauses entstehen", sagt Marx. Da die Sonneneinstrahlung auf der Nordseite zu schwach für Solarenergie ist, wird hier emailliertes Glas angebracht.

Auch im Innern des Neubaus soll sich der nachhaltige Ansatz widerspiegeln: Dort soll eine Energiezentrale, die unter anderem aus einem Blockheizkraftwerk, einem Gas-Brennwert- Kessel, einer Wärmepumpe und einem Eisspeicher besteht, für eine Energieversorgung nach dem neuesten Stand der Technik sorgen. Diese Elemente werden für Besucher zu besichtigen sein.

Das Gebäude umfasst eine Netto-Nutzfläche von rund 3.500 Quadratmetern. Zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Fläche sollen von der Hochschule genutzt werden, ein Drittel von der NEW, die dort Büroräume für die Abteilung "Energienahe Dienstleistungen" schafft.

Die Hochschule wird im "NEW-Blauhaus" Büroräume für die NEW-Stiftungsprofessur "Energiecontrolling" einrichten. Außerdem sollen verschiedene Institute der Hochschule ihren Sitz im Neubau erhalten. Es handelt sich hierbei um das Niederrhein Institut für Regional- und Strukturforschung (NIERS) und das Institut für Geschäftsprozessmanagement und IT (GEMIT).

Auch eine Bibliothek, die Mediathek sowie das "KIS — Dienstleistungen für Studierende" dort unterzubringen und einige Büros für Existenzgründer aus dem Bereich Energieeffizienz sollen hier Platz finden. Zudem gäbe es Pläne, Forschungseinheiten des Frauenhofer-Instituts im NEW Blauhaus anzusiedeln.

Blauhaus als Masterplan-Objekt

"Da das NEW Blauhaus zum einen eine deutliche Stärkung des Hochschulstandortes als auch eine konkrete Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft darstellt, ist es auch ein wichtiger Baustein für das städtebauliche Masterplan 3.0 Projekt", sagt der Masterplan-Vereinsvorsitzende Ernst Kreuder.

Zurzeit wird der Bauantrag vorbereitet. Voraussichtlich im Januar beginnt der Abbruch der alten Villa, die noch auf dem Baugrundstück steht. Im September 2015, also vor Beginn des Wintersemesters 2015/2016, soll das NEW Blauhaus bezugsfertig sein. "Das NEW Blauhaus ist ein Symbol für die gute Kooperation von Hochschule und NEW", sagt Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg. "Das neue Gebäude ist ein Meilenstein im Rahmen einer Zusammenarbeit, die sich über viele Bereiche erstreckt. Beispiele sind die NEW-Stiftungsprofessur oder wissenschaftliche Untersuchungen im Umfeld der NEW. Damit entsteht ein Mehrwert für alle Beteiligten — Hochschule, NEW, Stadt und Studierende", so Prof. Dr. von Grünberg.

(ape)
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