Mönchengladbach Bagel Direkt: Zeitarbeitsfirma stellt Insolvenzantrag
Mönchengladbach · Die Zeitarbeitsfirma Personal Konzept GmbH (Pekon) mit Sitz am Konrad-Zuse-Ring hat Insolvenzantrag gestellt. Das teilte der vom Amtsgericht zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Dr. Gregor Bräuer, Düsseldorfer Partner bei der bundesweit tätigen Kanzlei HWW Hermann Wienberg Wilhelm, gestern mit.
Pekon war das Unternehmen, das der Neuwerker Firma Bagel Direkt rund 130 Beschäftigte entliehen hatte. Als Letztere im April ankündigte, sich im Zuge einer versuchten Betriebsratsgründung von seiner Belegschaft zu trennen, wurde auch der Vertrag mit Pekon aufgekündigt.
Bräuer macht sich derzeit ein Bild über die Lage bei Pekon, das im Bereich der gewerblichen Arbeitnehmerüberlassung tätig ist. "Ob allerdings eine Fortführung des Geschäftsbetriebes unter den gegebenen Umständen überhaupt noch in Betracht kommt, ist derzeit fraglich", teilte der Fachanwalt für Insolvenzrecht mit. Bagel sei Hauptauftraggeber gewesen. Spätere Zusagen über die Weiterbeschäftigung der noch verbleibenden Arbeitnehmer seien "nach Auskunft der Geschäftsleitung nicht in voller Konsequenz umgesetzt worden. Da die Juni-Löhne für die verbliebenen 108 Arbeitnehmer, die zum 15. Juli 2016 fällig geworden sind, von der Pekon nicht bezahlt werden konnten, musste die Geschäftsleitung am 18. Juli 2016 Insolvenzantrag stellen."
Pekon beschäftigte noch im April 170 Mitarbeiter. Ein Teil davon sei bereits in neue Arbeitsverhältnisse vermittelt worden. Ausstehende Entgeltansprüche für maximal drei Monate sind durch das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit abgesichert. HWW betreute bereits die Sanierung von Firmen wie QCells, Holzmann und Woolworth.