Horst-Festival 2013 Backstage beim Horst-Festival

Mönchengladbach · Zwei RP-Leserinnen konnten am Samstag erfahren, wie viel Arbeit, Organisation aber auch Spaß hinter dem Horst-Festival stecken. Außerdem hatten sie Gelegenheit, ihren Söhnen zu lauschen. Denn unsere Backstage-Pass-Gewinerinnen sind Mütter zweier Bandmitglieder von "Supermutant".

Horst Festival 2013 - Ein Blick hinter die Kulissen
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Horst Festival 2013 - Ein Blick hinter die Kulissen

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Der Tag hat früh angefangen für Monika Reynders: um 5 Uhr ist sie aufgestanden, um pünktlich ihre Schicht als Krankenschwester im Franziskus Krankenhaus zu beginnen. Um 14 Uhr hatte sie Feierabend und machte sich mit Freundin Eva Hanraths gleich auf zum Platz der Republik. Reynders hat im Rahmen des Gewinnspiels "RP-Sommeraktion" zwei Backstage-Pässe für das Horst Festival gewonnen. Neben dem Blick hinter die Kulissen des Festivals wollten sie aber auch bei dem Auftritt der Mönchengladbacher Band "Supermutant" dabei sein. Aus gutem Grund, denn die Bandmitglieder Daniel (Drums) und David (Gitarre) sind die Söhne von Monika Reynders (Daniel) und Eva Hanraths (David).

Supermutant als erster Festival-Höhepunkt

"Es war toll, die Jungs mal draußen auf einer großen Bühne zu sehen", schwärmen die Mütter nach dem Auftritt ihrer Jungs am Samstagnachmittag. Dann folgt der nächste Höhepunkt: für die beiden Freundinnen öffnet sich die Tür zum exklusiven Backstage Bereich. Hier darf sonst nur rein, wer zur Horst-Crew gehört oder später auf der Bühne steht. Der erste Blick fällt auf ein Zelt voller Equipment. "Das ist organisiertes Chaos", erklärt Silke Müller vom Horst-Team. Auch die Bühnenkonstruktion beeindruckt. "Da vorne" - das ist die Hauptbühne - ist in diesem Jahr rund zwölf Quadratmeter größer. Das heißt, drei Bands können gleichzeitig bedient werden: eine in Vorbereitung, eine die aktuell spielt und eine, die noch mit dem Abbau beschäftigt ist.

Professionelles Video-Team begleitet Horst

Vorbei gehts an den Zelten mit Musikinstrumenten, einem kleinen Planschbecken für spontane Wasserschlachten und rein in den Video-Truck. Riesige Monitore zeigen die aktuellen Positionen der neun Kameras an, die sich auf dem Festival-Gelände verteilen. Hier wird Material für die Horst-Videoleinwand, diverse Online-Videokanäle des Festivals aber auch für TV-Sender produziert, die auf Anfrage Videosequenzen für ihre Berichterstattung zur Verfügung gestellt bekommen.

35 Helfer umfasst das Video-Team. Die technische Ausrüstung hat einen Wert von über einer Million Euro und kann von der Horst-Crew kostenlos geliehen werden. "Es ist Wahnsinn, dass das jedes Jahr wieder funktioniert", sagt Moritz Wermeister (24), der im dritten Jahr als Ehrenamtler bei Horst dabei ist. Hauptberuflich ist er als Kameramann/Bildtechniker tätig und Horst macht ihm einfach nur Spaß. "Das Team ist aus einem Freundeskreis entstanden, wir wachsen ständig", erzählt er. "Auch wenn es verdammt viel Arbeit ist, lohnt es sich jedes Jahr wieder", sagt er. Eva Hanraths ist begeistert: "Man macht sich ja gar keine Gedanken, was hinter so einem Festival steckt. Diese ganze Technik, die ganzen Menschen, das ist sehr beeindruckend."

Horst lebt von Herzblut

Silke Müller führt die Frauen weiter, erklärt den Fuhrpark, und wie zufrieden sie mit dem bisherigen Ablauf ist. "Wir haben bisher super Glück mit den Bands", sagt Müller. "Alle sind entspannt und zufrieden mit den Begebenheiten." Extrawünsche wie Whirlpools, abgetrennte Garderoben oder spezielle Essen gibt es bei Horst nicht. Muss es auch nicht geben, denn das Festival mit familiärem Charakter lebt gerade davon, dass sich im Backstage Bereich Helfer, Organisatoren und Musiker treffen, austauschen und gemeinsam das Wochenende verbringen. Beim Essen lässt sich besonders gut Kontakt aufnehmen und deswegen ist der Catering-Bereich immer gut besucht. "Wir kochen hier täglich etwa 300 Essen", sagt Müller, die kurz ihrer Mutter winkt. Die 59-Jährige ist seit der ersten Stunde ein "Horst" und die Chefin der Gastronomie.

"Absolut beeindruckend, wie professionell und souverän hier gearbeitet wird", sagt Reynders nach der gut 60-minütigen Backstage-Tour. Und auch Hanraths schwärmt: "Hier steckt so viel Herzblut und Wissen drin und dabei sind alle gut gelaunt und sympathisch. Das ist toll." Die beiden fühlen sich wohl in dem Gewusel aus Musikern und Helfern und verweilen in der Ruhezone.

Später am Samstagabend waren sie dann aber ganz vorne dabei. "Mein Sohn hat mir Captain Planet empfohlen", sagt Reynders. "Die sehe ich mir natürlich noch an."

(anch)
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