Mönchengladbach Autokorso: Bußgelder für krasse Fälle

Mönchengladbach · Sechsmal haben es Autokorso-Teilnehmer nach dem Spiel Deutschland gegen USA zu weit getrieben. Zwei angetrunkene Männer sind zum Beispiel beinahe von der offenen Ladefläche eines Lkw gefallen. Der Fahrer muss jetzt dafür zahlen.

 120 Fahrzeuge beteiligten sich an dem Autokorso nach dem Spiel Deutschland gegen die USA. Wegen der Vielzahl der Autokorso-Teilnehmer ahndete die Polizei nur die schlimmsten Fälle.

120 Fahrzeuge beteiligten sich an dem Autokorso nach dem Spiel Deutschland gegen die USA. Wegen der Vielzahl der Autokorso-Teilnehmer ahndete die Polizei nur die schlimmsten Fälle.

Foto: Jörg Knappe

Feiern ist eine Sache, aber in einigen Fällen konnte die Polizei am Donnerstag dann doch kein Auge mehr zudrücken. Beim Autokorso nach dem Spiel Deutschland gegen die USA wurden gegen fünf Fahrzeugführer und eine Autofahrerin Anzeigen erstattet. Die sechs Betroffenen müssen mit einem Bußgeld in Höhe von 80 Euro und einem Punkt im Flensburger Register rechnen.

Bereits unmittelbar nach dem Schlusspfiff sperrten Beamte des Verkehrsdienstes den Alten Markt ab. Zehn Minuten später setzte dann auch ein Autokorso rund um die Mönchengladbacher Altstadt ein, an dem sich bis zu 120 Fahrzeuge beteiligten.

Wie die Polizei erwartet hatte, kam es dabei wieder zu Verkehrsverstößen, wobei wegen der Vielzahl der Fahrzeuge nur die krassesten Fälle geahndet wurden.

So wurde zum Beispiel der Fahrer eines Lkw mit Kastenaufbau angehalten, auf dessen Ladefläche drei angetrunkene Männer saßen und ihre Füße hinten aus den geöffneten Flügeltüren heraushängen ließen. Als Polizisten die Männer zum Aussteigen bewegen wollten, fuhr der Fahrer an und zwei der Insassen wären beinahe gestürzt. Aus einem mit vier Personen besetzten Auto hing ein 17-Jähriger bis zur Hüfte aus dem Fenster und hielt mit beiden Händen eine Fahne fest. Ein ähnliches Szenario bot ein 40-Jähriger, in dessen Fahrzeug auf dem Rücksitz zwei Kinder mitfuhren.

Ein ebenso schlechtes Vorbild für seine mitgenommenen beiden Kinder war ein 40-jähriger Viersener. Er saß auf der Beifahrertür und hing dabei mit dem Oberkörper aus dem Fahrzeug heraus. Die 35-jährige Fahrerin meinte, ihr Mann hätte doch selbst einen Führerschein und müsse dies doch wissen.

Hierzu bemerkt die Polizei, dass die Verantwortlichkeit für die Besetzung des Fahrzeuges und damit auch für das Verhalten der Mitfahrer beim Fahrzeugführer oder der Fahrzeugführerin liegt.

Die Polizei will auch weiterhin bei Autokorsos nach Spielen der deutschen Mannschaft Sicherheit gewähren und Verkehrsverstöße ahnden. In Wiederholungsfällen würden die Beamten die Weiterfahrt untersagen.

(OTS)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort