Bildmomente Emotionale Foto-Ausstellung soll Vorurteile abbauen

Mönchengladbach · Eine seelische Behinderung kann man nicht sehen. Das zeigt die Foto-Ausstellung von Ira Ingenpaß und Denise Brenneis. Sie wollen für das Thema sensibilisieren.

 Denise Brenneis, Isolde Hensel (Reha-Verein), Ira Ingenpaß, Dieter Schax (Reha-Verein), Annette Jansen (Sparkasse), Isolde Rinckens (Reha-Verein).

Denise Brenneis, Isolde Hensel (Reha-Verein), Ira Ingenpaß, Dieter Schax (Reha-Verein), Annette Jansen (Sparkasse), Isolde Rinckens (Reha-Verein).

Foto: Franz-Josef Ungerechts

Unter dem Titel „gefühlte Momente“ bietet die Filiale der Stadtsparkasse an der Marktstraße eine besondere Ausstellung an. Während der normalen Öffnungszeiten werden 20 großflächige Fotografien von Menschen mit und ohne seelische Behinderung gezeigt. Diese Bilder, fotografiert von der Mönchengladbacher Fotografenmeisterin Ira Ingenpaß, zeigen emotionale Momente – und keiner kann allein anhand der Fotos erkennen, wer zu welcher Gruppe gehört. Mit der Ausstellung möchte der ausstellende „Verein für die Rehabilitation psychisch Kranker“ (Reha-Verein) die Öffentlichkeit für das Thema psychische Behinderung sensibilisieren, Vorurteile abbauen und Besucher berühren.

Die Idee und das Konzept zum Projekt stammen von Denise Brenneis, die im Rahmen ihres Studiums und der zusätzlichen Ausbildung zur Genesungsbegleiterin versucht hatte, sich mit der Erkrankung und den betroffenen Menschen zu beschäftigen. „Man sieht es den Menschen nicht an, ob sie betroffen sind, deshalb wollte ich näher an die Erkrankten heran, ihre Gefühle verstehen und auch Verständnis entwickeln“, sagt sie. Bei diesen Überlegungen entstand der Titel zur Ausstellung „gefühlte Momente“. Der Reha-Verein als Arbeitgeber unterstütze die Arbeit, und in Ira Ingenpaß, die ihr Studio am Konrad-Zuse-Ring hat, fand sie die geeignete Fotografin.

Der Verein wurde 1973 von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der damaligen Landesklinik Mönchengladbach-Rheydt, heute LVR-Klinik Mönchengladbach, gegründet. Das Ziel war, Möglichkeiten der ambulanten Nachsorge für psychisch kranke Menschen außerhalb der Klinik zu schaffen; seitdem bietet er Leistungen zur Teilhabe am Leben für psychisch kranke Menschen an.

In den verschiedenen Bausteinen des Reha-Vereins sind etwa 200 MitarbeiterInnen mit unterschiedlichen Professionen beschäftigt. Die Teams setzen sich aus Sozialarbeitern, Pädagogen, Ergotherapeuten, Fachpflegekräften, hauswirtschaftlichen und handwerklichen Mitarbeitern zusammen. So wird ein breites Spektrum an Leistungen für psychisch beeinträchtigte Menschen angeboten.

Die Ausstellung ist bis zum 17. Juli geöffnet. Wer mehr Informationen zu den Fotos oder eine begleitete Führung wünscht, kann telefonisch unter 02166 970470 oder per Mail an u.weber@rehaverein-mg.de Kontakt aufnehmen.

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