Mönchengladbach Ausbildungstag: Das Amtsgericht stellt Jugendlichen seine Arbeit vor

Mönchengladbach · Beim Ausbildungstag des Amtsgerichts konnten Schüler Justiz-Berufe kennenlernen. 24 Schüler besuchten die Veranstaltung, die meisten waren zum ersten Mal im Gericht. Sie konnten unter anderem die die Räumlichkeiten besichtigen.

 Zeit für Fragen und Antworten: In der Gesprächsrunde mit Ausbildungsleiterin Claudia Wendland (r.) konnten Schüler sich informieren, wie man sich beim Amtsgericht bewirbt und welche Berufe zur Auswahl stehen.

Zeit für Fragen und Antworten: In der Gesprächsrunde mit Ausbildungsleiterin Claudia Wendland (r.) konnten Schüler sich informieren, wie man sich beim Amtsgericht bewirbt und welche Berufe zur Auswahl stehen.

Foto: Jörg Knappe

Mitarbeiter des Gerichts stellten den Ablauf der Ausbildung und den Arbeitsalltag in der Justiz vor. "Wenn die Bewerber bei uns im Gespräch sind, zeigt sich oft, dass sie eine ganz andere Vorstellung von der Arbeit im Gericht haben", sagte Ausbildungsleiterin Claudia Wendland. "Deshalb haben wir die Idee gehabt, eine begrenzte Anzahl von Schülern einzuladen."

Den Ausbildungstag hat das Gericht im vergangenen Jahr ins Leben gerufen - und auch einen ersten Erfolg verbucht: Einer der damaligen Besucher ist mittlerweile in Ausbildung, berichtete Wendland. Bei der Aktion käme es nicht nur darauf an, für eine Ausbildung beim Gericht zu werben. Die Schüler sollen "allgemein kennenlernen, wie ein Bewerbungsverfahren abläuft", betonte Wendland im Gespräch mit den Teilnehmern. Bei Nachfrage in die Runde zeigte sich, dass nicht viele der Schüler Erfahrungen mit Bewerbungen oder Vorstellungsgesprächen hatten.

Nach einem Grußwort von Hartmut Bönnen, stellvertretender Direktor des Amtsgerichts, wurden die Schüler in Gruppen durch das Gericht geführt. Dabei hatten die Schüler auch die Möglichkeit, mit Auszubildenden zu sprechen und sie nach ihren Erfahrungen zu fragen.

Wendland erläuterte den Schülern unter anderem, wie das Bewerbungsverfahren abläuft. Sie interessierte sich aber auch dafür, welches Bild die Schüler von den Justiz-Berufen haben - und wie viel Erfahrung sie bereits mit Bewerbungen sammeln konnten. Eine Schülerin berichtete, zwar keine Bewerbungserfahrung zu haben, sich aber gut vorstellen zu können, in der Justiz zu arbeiten. Vorher stünde jedoch das Abitur im Vordergrund. Dieses sei aber nicht zwingend notwendig, um beim Gericht im mittleren Dienst arbeiten zu können, berichtete Wendland: "Wir haben bisher eigentlich gute Entscheidungen mit unserer Bewerberauswahl getroffen - auch welche ohne Abitur waren darunter." Für eine Bewerbung reiche auch die Fachoberschulreife aus. Ein weiterer Schüler erzählte, dass er zwar eine Bewerbung eingereicht, jedoch den Eignungstest nicht bestanden hätte. "Ich war viel zu nervös", sagte er. Diese Situation sei ihr nicht fremd, erwiderte die Ausbildungsleiterin. "Auch dafür machen wir den Ausbildungstag - so kann man sich kennenlernen, und falls jemand sich später bei uns bewerben sollte, sitzt man sich nicht zum ersten Mal gegenüber."

(juz)
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