Mönchengladbach Augentagesklinik hilft in Kamerun

Mönchengladbach · Augenärzte aus Mönchengladbach spenden Linsen im Wert von 10 000 Euro für den Verein Augenhilfe Afrika.

 Übergabe von 100 Linsen an die Augenhilfe Afrika (v.l.): Dr. Klaus Schneider (Augenarzt), Ralf Heinrichs, Peter Holzenleuchter, Heinz-Josef Rebig (Vorstand Augenhilfe), Anke Ebach-Lehmann und Dr. Reinhard Lehmann.

Übergabe von 100 Linsen an die Augenhilfe Afrika (v.l.): Dr. Klaus Schneider (Augenarzt), Ralf Heinrichs, Peter Holzenleuchter, Heinz-Josef Rebig (Vorstand Augenhilfe), Anke Ebach-Lehmann und Dr. Reinhard Lehmann.

Foto: Isa Raupold

Mit einer Sachspende im Wert von 10 000 Euro haben die Ärzte der Augentagesklinik "Vision 100" jetzt für die Augenhilfe Afrika weit mehr als eine Augenblickshilfe geleistet. Den Vorstandsmitgliedern Peter Holzenleuchter, Heinz-Josef Rebig und Ralf Heinrichs gingen bei der Spendenübergabe regelrecht die Augen über angesichts dieser großen Spende — in Form von 100 hochwertigen Linsen der Firma Carl Zeiss Jena. Die Klinikärzte Dr. Reinhard Lehmann und Dr. Klaus Schneider kündigten damit zugleich ihre Absicht an, die Augenhilfe Afrika längerfristig unterstützen zu wollen.

Die Augenhilfe Afrika wurde im September 2013 in Korschenbroich gegründet. Der gemeinnützige Verein unterstützt die Operationskampagnen von Dr. Raoul Cheuteu in Kamerun. Cheuteu hat, finanziert von den Otten-Brüdern aus Korschenbroich, in Deutschland Augenmedizin studiert. Er ist aber nicht in Deutschland geblieben, wo er bequemer und weitaus mehr Geld hätte verdienen können, sondern bewusst nach Kamerun zurückgekehrt, um den vielen dort durch Grauen Star und andere Augenkrankheiten Erblindeten auch ehrenamtlich zu helfen.

Die Gladbacher Augenärzte Lehmann und Schneider wollen gerade deshalb die Augenhilfe Afrika auch weiterhin unterstützen, da sich durch Dr. Cheuteu eine stetige medizinische Entwicklungshilfe vor Ort aufbauen lässt. So kündigte Dr. Lehmann bereits an, dass die Augentagesklinik "Vision 100" in Absprache mit Dr. Cheuteu für dessen stationäre und mobile Klinik in Kamerun ein Biometrie-Gerät spenden werde. Dieses Gerät im Wert von 8000 bis 10 000 Euro soll ein weitaus genaueres Vermessen der Dioptrien ermöglichen, als es die zurzeit in Kamerun verwendeten Geräte vermögen.

Außerdem wollen Schneider und Lehmann Cheuteu als Referenten gewinnen zu ihrer nächsten Fortbildungsveranstaltung für die niedergelassenen Augenärzte in Mönchengladbach. Dies werde um die Pfingstzeit sein, denn Cheuteu kommt jedes Jahr zu "Unges Pengste" nach Korschenbroich, marschiert und feiert bei den "Pappköpp" und all' den anderen Schützenzügen munter mit.

Die 100 hochwertigen Linsen, die übrigens keine Ausschussware seien, sondern auch genauso in der Augentagesklinik in Gladbach eingesetzt würden, gelangen bereits im Februar an ihren Bestimmungsort. Augenhilfe-Vorsitzender Dr. Franz Thoren wird sie mit zu Dr. Cheuteu nehmen, wenn er die erste komplett aus Spenden der Augenhilfe finanzierte Operationskampagne bei den Ärmsten der Armen in Nordkamerun begleiten wird. Und Schneider ist jetzt schon sicher: "Wenn die Blinden dort nach der Operation wieder sehen können, dann wird es für sie ein Riesenwunder sein."

(RP)
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