Jungtiere im Tiergarten Mönchengladbach Auf Oster-Kuschelkurs im Tiergarten

Mönchengladbach · Flauschige Küken, ein schüchternes Känguru-Baby und jede Menge Nachwuchs bei den Ziegen können Besucher des Tiergartens in Odenkirchen über Ostern hautnah erleben. Der heimliche Star ist ein vorwitziges Burenziegen-Lamm.

2013: Süße Jungtiere im Tiergarten Mönchengladbach
33 Bilder

2013: Süße Jungtiere im Tiergarten Mönchengladbach

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Es ist schneeweiß, samtweich und hat den Bogen einfach raus — denn das kleine Burenziegen-Lamm macht sich gerne selbstständig im Tiergarten Mönchengladbach. Vorsichtig biegt es dann den Rücken, reckt den Hals und ist — schwupps — durch die Gitterstäbe des Ziegengeheges nach draußen geschlüpft. "Bei uns kann man das Osterlamm also hautnah erleben", sagt Norbert Oellers, Leiter des Tiergartens in Odenkirchen. Auf der Suche nach einer Streicheleinheit stolpert das Lamm den Besuchern geradezu in die Hände. "Das ist ja ganz weich", sagt Leonie Waltenberger (7) und hält den kleinen Ziegenbock mit den Schlappohren fest im Arm. Prompt leckt dieser Finger und Gesicht der kleinen Besucherin ab, die mit ihrer Oma aus Neuss in den Tiergarten nach Mönchengladbach gekommen ist. Nur vom Trockenfutter will der kleine Bock noch nichts wissen und macht sich zum Milchtrinken auf den Weg zurück: durch die Gitterstäbe hindurch direkt an die Zitzen des Muttertieres.

Zu Ostern tummeln sich in vielen Gehegen Jungtiere zum Streicheln, Füttern und Bestaunen auf dem Gelände des Tiergartens, der 1957 eröffnet wurde. So wuseln rund 30 flauschige, gelbe und laut piepsende Küken unter einer Rotlichtlampe in einem der Innenbereiche umher. Deutlich ruhiger geht es da beim Kaninchen-Nachwuchs zu, in den sich Selina Offermanns (8) sofort verliebt hat. "Die sind ganz flauschig und so süß", schwärmt die Achtjährige und nur die Fütterung der Seehunde kann sie von den "Osterhäschen" weglocken. "Die Kaninchen vermehren sich sehr rege und wir verkaufen deshalb etwa 50 bis 60 Tiere pro Jahr an Privatleute", erzählt Oellers.

Die noch tollpatschig wirkenden Mufflon-Lämmer, der Nachwuchs bei den Bergziegen und die Lämmer der Walliser-Ziegen locken die kleinen und großen Besucher ebenfalls vor die Zäune. "Die Lämmer bei den Wallisern sind gerade drei Wochen alt und eines brachte eine echte Überraschung mit", sagt Oellers. Denn das Fell eines Walliser-Lammes ziert schwarz-weiße Blockstreifen. "Das nennt man wohl eine Fehlfärbung", erklärt Oellers lachend. Denn üblicherweise ist die vordere Körperhälfte schwarz und die hintere Fellhälfte weiß gefärbt.

Der schüchternste Nachwuchs hat sich sicher versteckt — denn die beiden etwa drei Monate alten Känguru-Babys lugen nur selten aus den Beuteln ihrer Mütter hervor. Seit etwa drei Wochen kann man regelmäßig einen Blick auf Kopf und Beine der beiden Babys erhaschen. "Der Känguru-Nachwuchs ist jedes Jahre eine Überraschung, denn ob ein Känguru Jungtiere erwartet, zeigt sich erst, wenn das Kind bereits im Beutel ist", sagt Oellers. Dort versteckt es sich die ersten drei bis vier Monate seines Lebens und wird durch innenliegende Zitzen von der Mutter gesäugt. Bis das Jungtier den sicheren Beutel der Mutter ganz verlässt, wird es noch bis zum Herbst dauern.

Auf ein paar Jungtiere müssen die Besucher noch warten. "Wir rechnen mit Nachwuchs bei den Nasen- und Waschbären und auch beim Luchs planen wir mit einem Jungtier", sagt Oellers. Eine Überraschung sei dagegen die Wildschweinsau. "Zwar kann man erkennen, ob das Gesäuge dicker wirkt, aber ob ein Wildschwein Frischlinge erwartet, merkt man meist, wenn sie auf einmal da sind."

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