Borussia Mönchengladbach Auf den Schuh kommt es an

Mönchengladbach · VfL-Profi Patrick Herrmann erklärt vor dem Pokal-Derby in Düsseldorf, wie wichtig ein guter Fußballschuh ist und worauf er bei der Wahl eines neuen Modells achtet. Unter den Borussen sind die Geschmäcker sehr verschieden.

Um den modischen Schick bei seinen Arbeitsgeräten macht sich Patrick Herrmann keine großen Gedanken. "Mir ist es eigentlich völlig egal, welche Farbe die Schuhe haben", antwortet Borussias Flügelspieler auf die Frage, wie seine Fußballschuhe denn möglichst aussehen sollten. Vielen Fußballern ist dies schließlich heutzutage genauso wichtig wie die Funktionalität und der Sitz ihrer Treter. Doch natürlich gibt es auch einige Punkte, auf die Herrmann bei der Wahl des richtigen Schuhwerks achtet.

"Der Schuh sollte Stabilität verleihen, aber auf der anderen Seite auch bequem und möglichst leicht sein", sagt der 21-Jährige. Diese Eigenschaften sollten auch für die Schuhe der frühen Fußballer-Generationen gelten, nur war damals das Material längst noch nicht so ausgereift. Bestanden früher die knöchelhohen Fußballstiefel aus festem Leder und die Stollen aus Eisen, so dominieren heute wesentlich leichtere Kunststoffe.

Unterschieden wird dabei zwischen Stollen- , Nocken- und Multinoppenschuhen. Sie alle weisen unter der Sohle Stollen, Nocken oder Noppen auf, die ein Wegrutschen verhindern sollen. Doch der Untergrund entscheidet letztlich, welches Modell zum Einsatz kommt. "Insbesondere bei Auswärtsspielen müssen wir bei der Wahl des Schuhwerks auf den Platz achten, weil wir die Gegebenheiten und den Untergrund nicht so gut kennen", sagt Herrmann, der deswegen auch nicht immer denselben Schuh trägt.

Die unterschiedlichen Spielflächen — ob tiefes Geläuf, hart gefrorener Boden oder Kunstrasenplatz — lassen viele Möglichkeiten zu. Denn nicht nur das Material der Nocken, auch deren Größe, Länge oder Anzahl kann variiert werden. Herrmann wählt häufig einen Mix aus Noppen- und Metallstollen. "Diese Variante ist derzeit stark im Kommen."

Für die Zuschauer im Stadion sind solche Feinheiten kaum bis gar nicht zu sehen — wohl aber das Design der Schuhe. Wo früher das schlichte Schwarz dominierte, wird längst die komplette Farbpalette genutzt. Ob orange, türkis oder rosa: Grelle Farbtöne scheinen derzeit besonders beliebt zu sein. Patrick Herrmann würde derweil auch ein klassisches Modell anziehen. "Nur gibt es davon kaum noch welche."

(RP/rl/top)
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