Mönchengladbach Arcaden: Streit mit Viersen ist beigelegt

Mönchengladbach · Der Essener Großinvestor Mfi hat beim Bau der Arcaden ein weiteres Problem aus dem Weg geräumt: Es gibt im Streit mit der Nachbarstadt Viersen einen Lösungsvorschlag, bei dem die Chancen groß sind, dass er von den Viersenern akzeptiert wird.

Das sind die Pläne für die Mönchengladbach Arcaden
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Das sind die Pläne für die Mönchengladbach Arcaden

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Danach verzichtet Mfi für fünf Jahre auf 300 Quadratmeter Textil-Verkaufsfläche und zusätzlich noch auf eine ähnlich große Fläche in einem anderen Segment. Im Gegenzug wird Viersen nicht gegen den Bau der Arcaden klagen. Diese Einigung wird vermutlich Signalcharakter haben. Auch andere Nachbarstädte wie Willich und Korschenbroich wollen dann auf Einsprüche verzichten.

Der Streit der beiden Nachbarstädte hatte zuletzt Sand ins Getriebe gebracht. Es gab zwei Verhandlungsrunden, an denen Verwaltungsexperten und Politiker aus Mönchengladbach und Viersen teilnahmen. Eine Einigung stand jedoch noch aus. Vor allem die Viersener taten sich sehr schwer, weil sie lange vollmundig gegen den Arcaden-Bau argumentiert und sogar eine Klage nicht ausgeschlossen hatten. Dies hätte das ganze Projekt verzögern können.

Die Kritik der Viersener konzentrierte sich vor allem auf die Verkaufsfläche, die Mfi für den Textilsektor vorgesehen hatte. Tatsächlich stehen 12 000 Quadratmeter in den Unterlagen. Dabei handelt es sich aber um eine Obergrenze. Ähnlich hohe Quadratmeter-Zahlen gibt es auch für Elektronik und Bücher. Da die Gesamt-Verkaufsfläche für den "Mönchengladbach Arcaden" aber 26 000 Quadratmeter nicht überschreiten darf, bedeutet dies: Die für die Sektoren festgelegten Zahlen sind theoretische Maximalgrenzen. Sie werden in der Regel nicht erreicht werden. Deshalb wird nach der Arcaden-Eröffnung 2014 vermutlich nicht auf 11 000 Quadratmetern Bekleidung verkauft.

Auch sonst ist Mfi bei der Arcaden-Planung ein Stück weiter gekommen. Die Verhandlungen mit zwei Hausbesitzern stehen unmittelbar vor dem Abschluss. Und auch Heinemann will jetzt doch in den Übergangsbau einziehen und da ein Café einrichten. Die größeren Mieter der Theatergalerie — Mayersche Buchhandlung, Sport Scheck und der Juwelier Krebber — sollen ebenfalls vor einem Umzug in die Interimshalle stehen. Diese wird auf dem Platz vor dem Sonnenhaus entstehen und für die Bauzeit der Arcaden als Heimstätte dienen. "Diese Halle soll im März bestellt und ab Ende April gebaut werden", hatte Planungsdezernent Andreas Wurff bereits Ende Januar angekündigt. Vorher werden Leitungen im Bereich der Stepgesstraße verlegt.

(RP/ila)
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