Mönchengladbach Arbeitslosenquote sinkt auf 10,4 Prozent

Mönchengladbach · Mit einem breiten Lächeln verkündet Johannes-Wilhelm Schmitz: "Es geht bergab." Waren diese Worte aus dem Mund des Chefs der Arbeitsagentur vor einigen Monaten noch eine schlechte Nachricht, sind sie heute die Einschätzung eines positiven Trends auf dem Arbeitsmarkt. Denn die Arbeitslosenquote in der Stadt ist erneut um 0,4 Prozent gesunken und liegt aktuell bei 10,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt damit unter der des Vergleichsmonats im Boomjahr 2008 (11,1 Prozent).

Überproportionaler Rückgang

Damit liegt die Stadt Mönchengladbach zwar immer noch über der Quote von 7,7 Prozent im Agenturbezirk, der neben Mönchengladbach auch den Rhein-Kreis Neuss umfasst. Aber mit einem Rückgang von 0,4 Prozentpunkten ist die Entwicklung in Mönchengladbach deutlich besser als die im gesamten Agenturbezirk (minus 0,1 Prozentpunkte).

Von der positiven Entwicklung profitieren Männer etwas mehr als Frauen: Im Agenturbezirk sank der Anteil der arbeitslosen Männer um 9,4 Prozent, der der Frauen um 6,1 Prozent. "Das zeigt, dass in den gewerblich-technischen Berufen der Branchen Metall und Elektronik wieder eingestellt wird", erklärt Schmitz. Auf dem Arbeitsmarkt der Stadt Mönchengladbach, der seine Schwerpunkte im Handel und der Logistik hat, profitieren die Frauen vom Weihnachtsgeschäft. Um 4,9 Prozent ging die Zahl der arbeitslosen Frauen in der Stadt zurück, bei den Männern sind 3,4 Prozent weniger auf der Suche nach einem Beschäftigungsverhältnis.

Allerdings sind die guten Nachrichten etwas getrübt: Nach wie vor geht der Aufwärtstrend an den älteren Arbeitslosen, Schwerbehinderten und Langzeitarbeitslosen vorbei. "Der Markt ist noch nicht so breit und offen für diese Gruppen", stellt Schmitz fest. Will heißen: Der Fachkräftemangel ist noch nicht so stark spürbar, dass Unternehmen hier brachliegende Potenziale in Erwägung ziehen.

"Das Jahr geht deutlich entspannter zu Ende, als wir glaubten", sagt Schmitz. Im Januar wird der Arbeitsmarkt wohl nochmals eine saisonbedingte Talsohle überstehen müssen. "Aber spätestens im kommenden März geht es los."

(RP)
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