Mönchengladbach AOK-Studie: Für Hüftoperationen nach Neuwerk

Mönchengladbach · Die Krankenkasse hat Kliniken hinsichtlich ihrer Operationsergebnisse bewertet. Grund zur Freude auch am Bethesda.

So gut sind die Kliniken im Rheinland
Infos

So gut sind die Kliniken im Rheinland

Infos
Foto: Gerhard Berger

Gladbacher, denen demnächst eine Hüft-OP bevorsteht, sollten sich dafür möglichst nach Neuwerk begeben. Zumindest, wenn man einer Studie der AOK in NRW Glauben schenken mag, die dem Krankenhaus überdurchschnittlich gute Arbeit in diesem Bereich bescheinigt.

Die Krankenkasse hat die Ergebnisse von sechs verschiedenen Operationen verglichen und Bewertungen verteilt. Untersucht wurde: der Einsatz eines Herzkatheters bei Patienten ohne Herzinfarkt, das Entfernen eines Blinddarms, der Einsatz einer Knie- oder Hüftgelenksprothese bei Arthrose, das Entfernen der Gallenblase bei Gallensteinen und eine Hüft-OP nach Hüftfraktur. Erfasst wurden - je nach Operation - Faktoren wie die Häufigkeit ungeplanter Folgeeingriffe, chirurgische Komplikationen oder die Sterblichkeitsrate.

Die Gladbacher Kliniken liegen allesamt bei allen Operationen im durchschnittlichen Bereich. Ausreißer nach oben gibt es zum einen bei den Hüftoperationen in Neuwerk sowie der Gallenblasenentfernung im Bethesda. Für die jeweils Verantwortlichen Grund zur Freude, aber auch nicht vollkommen unerwartet. "Wir haben hier sehr erfahrene Operateure. Zudem müssen wir als zertifiziertes Krankenhaus eine bestimmte Mindestanzahl dieser Eingriffe pro Jahr leisten. Auch das bringt zusätzliche Routine", sagt Oliver Lobitz, Oberarzt in der Orthopädie-Abteilung des Neuwerker Krankenhauses. Pro Tag würden ein bis zwei Hüftpatienten operiert. Zudem biete die Klinik ihren Patienten im Gegensatz zu vielen anderen Häusern eine breite Palette unterschiedlicher Prothesen an. Lobitz: "Der Oberschenkelknochen ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Eine möglichst optimal sitzende Prothese verringert das Risiko für Folgekomplikationen." Im Schnitt blieben die Patienten laut Lobitz nach der Hüft-OP in Neuwerk noch 12 Tage im Krankenhaus auf Station, in vielen anderen Häusern seien es nur acht Tage. "Auch das kann Komplikationen verhindern", sagt er.

Auch Dr. Andreas Tittel, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Bethesda, überrascht das Ergebnis nicht. "Wir machen im Jahr über 200 dieser Operationen", sagt er. Zudem sei im Bethesda bei jeder Gallenblasenoperation auch ein Viszeralchirurg dabei - also ein Chirurg, der auf Eingeweide spezialisiert ist. Die Entfernung erfolgt minimal-invasiv, also bei geschlossener Bauchdecke mit einer Kamera, die in die Gallenblase eingeführt wird. 48 Stunden nach der OP darf der Patient nach Hause.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort