Mönchengladbach Antike Überraschungen

Mönchengladbach · Wer kennt es nicht - das alte Tee-Service von Oma, eine staubige Vase auf dem Dachboden, ein Bild an der Wand, von dem niemand mehr weiß, woher es stammt. Vergessenes entpupt sich als Rarität, ein Erbstück hat zwar hohen ideellen, aber keinen materiellen Wert. Das Schätzen antiker Gegenstände kann so spannend sein. Auf dem Antik-Markt in der Kaiser-Friedrich-Halle, initiiert von Auktionshaus Rosenlund und den Sachverständigen Sarah-Rena Kurzawe und Stephan Petersen, lagen Überraschung und Enttäuschung oft nah beieinander.

Antikmarkt in der Kaiser-Friedrich-Halle
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Kostenlos schätzten die Experten für Kunst und Antiquitäten, die auch bundesweit unterwegs sind, den Nachmittag über alles, was die Besucher mitbrachten. "Heute Morgen brachte eine Frau ein Collier mit, dessen Wert wir auf 2500 Euro geschätzt haben. Mit so viel hatte sie absolut nicht gerechnet", sagte Kurzawe. Ob antiker Schmuck oder ein altes Ölgemälde, auf Mönchengladbacher Dachböden verstecken sich kleine Vermögen. Auf dem Markt konnte man dagegen in Erinnerungen schwelgen: Ob Porzellan oder wertvolle alte Pelzmäntel - hier und da gab es auch ein Schnäppchen.

Eine goldene Prunkplatte von Meißner aus den 20er Jahren für wenige 100 Euro ließ manches Sammlerherz höher schlagen. Dazwischen gab es vor allem viel Platz für Fachsimpeleien und Tipps unter Hobby-Historikern, wo es wieder etwas Besonderes zu kaufen gebe. Diskussionsbedarf unter Experten - immer reichlich vorhanden. Doch auch für den Laien gab es auf dem Antik-Markt einiges zu entdecken. Ob alte Sonnenschirme mit feinen Verzierungen, Broschen oder Ringe, das Jahr 1850 war plötzlich zum Greifen nahe.

Auch Hilfe bei der Pflege antiker Gegenstände ließ auf dem Markt nicht lange auf sich warten. Diesjähriges Sonderthema waren die Orientteppiche. Neben einigen Verkaufsstücken beriet ein Spezialist bei der Reinigung der sagenumwobenen Teppiche aus 1000 und einer Nacht.

(ansc)
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