Mönchengladbach Angriffe auf Retter - Schon fünf Strafanzeigen
Mönchengladbach · Tätliche Angriffe auf Rettungskräfte sind schon lange keine Einzelfälle mehr. Nachdem am Wochenende erneut ein Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr bei einem Einsatz von einem randalierenden Mann verletzt worden ist, wurde Strafanzeige gestellt. Es ist die fünfte innerhalb eines Jahres.
"Gewalt gegen Einsatzkräfte soll verfolgt werden. Wir sehen das auch als Fürsorgepflicht", sagt Feuerwehrchef Jörg Lampe. Die Rettungskraft, die in der Nacht zu Sonntag von einer Wodkaflasche an Nacken und Rücken getroffen und mit Prellungen an der Wirbelsäule ins Krankenhaus eingeliefert wurde, war am Montag immer noch dienstuntauglich.
Seit etwa einem Jahr werden auch in Mönchengladbach die Übergriffe auf Feuerwehrleute erfasst. Dies geschieht, weil die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehr immer häufiger mit dem Thema "Gewalt" konfrontiert wird. "Polizisten erfahren sicherlich noch ganz andere gewalttätige Übergriffe, aber auch Feuerwehrleute erleben zunehmend verschiedene Arten von Entgleisungen", sagt Jörg Lampe. Dass ein hochgradig Alkoholisierter sich körperlich gegen eine Unterbringung in einer Klinik oder Ausnüchterungszelle wehrt und dabei die Retter übelst beleidigt, gehöre zum Alltag.
Aber wenn Sanitäter bei der Behandlung eines Patienten von Angehörigen ohne Grund traktiert werden, wie ebenfalls schon geschehen, dann "ist das absolut strafverfolgungswürdig", so der Feuerwehrchef.