Minister-Besuch in Mönchengladbach Pinkwart fordert mehr Investitionen in die Industrie
Mönchengladbach · Beim Sommerfest der FDP versprach der Minister, dass es 2020 kein Funkloch mehr in der Stadt geben wird.
Bevor Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart seinen Vortrag hält, lobt er im Gespräch mit den Vertretern der Orts-FDP den Umbau der Druckerei Kühlen, auf die der Blick von der Trattoria Stefano aus fällt. Hier feiert die FDP Mönchengladbach ihr Sommerfest. Altes erhalten und Neues schaffen, das begeistert den Minister. „Zukunft braucht Herkunft“, so Pinkwarts Motto.
Mit großem Interesse erkundigt er sich bei dem Kreisvorsitzenden Jörg Buer und Nicole Finger, Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion, nach Mönchengladbach, nach Schwächen und Stärken. Fußball, klar, das ist die erste Verbindung, die auch Auswärtige mit dieser Stadt haben. Nicht das Schlechteste, findet der Minister: Fußball sei schließlich ein wichtiger Identifikationspunkt. Buer macht Minister Pinkwart auf Eicken aufmerksam, den Stadtteil nicht weit von der Trattoria: Ein blühendes Viertel, so schildert er es, mit Galerien und neuen kleinen Geschäften. Genau Pinkwarts Thema: die Förderung von Unternehmensgründungen. Schließlich hat er die Gründerstipendien angestoßen. Auch das Museum kommt zur Sprache, einer der sogenannten weichen Standortfaktoren einer Stadt, die es weiter zu entwickeln gilt. Auch nach den Schattenseiten erkundigt sich Pinkwart. Wie hoch die Arbeitslosigkeit sei, wie die Schulsituation, fragt er. Zum dritten Mal ist Andreas Pinkwart zu Gast bei der FDP in Mönchengladbach. Seit Juni 2017 ist er Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie.
Und genau diese vier Bereiche sind es, über die Pinkwart referiert. Lange habe man in Nordrhein-Westfalen „erschreckend wenig in die Industrie investiert“. „Sieben Jahre Stillstand“, so nennt Pinkwart diese Zeit. Doch nicht nur in die Industrie müsse man investieren, sondern auch in die Bildung, dies sei die beste Investition. Nötig seien mehr und gut ausgebildete Lehrer, eine verbesserte räumliche und technische Infrastruktur für die Schulen, ein aktualisiertes Curriculum und die Nutzung neuer Medien.
Überhaupt: die Digitalisierung. Der Gigabit-Masterplan der Landes-FDP soll Beratungen rund um die Förderung des Breitbandausbaus anstoßen und möglich machen. 2020, so verspricht Pinkwart, komme er wieder, und dann werde es auch in Mönchengladbach kein Funkloch mehr geben.