Klettern in Mönchengladbach Am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium können Schüler nun bouldern

Mönchengladbach · Ein Fachbereichsleiter musste Klinken putzen gehen, aber nun ist sie da: Eine Mauer, an der Schüler herumklettern können. Es gibt auch schon einen Plan, wie das Bouldern auch in Zukunft nicht langweilig werden wird.

 Harald Weuthen, Daniel Malsch und Jan Funken testen die Wand.

Harald Weuthen, Daniel Malsch und Jan Funken testen die Wand.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Sie ist rund 10 Meter breit und 3 Meter hoch. Allein dadurch macht die neue Boulderwand schon Eindruck, wenn man die Sporthalle des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasiums betritt. Vor weißem Hintergrund sind in verschieden Farben die Griffe geschraubt, die die unterschiedlichen Routen markieren. Außerdem gibt es auf 8 Quadratmetern Überhänge.

„Die Routen habe ich selbst entwickelt. Zusammen mit einem Bekannten, der auch professionell Boulderwände in Hallen erstellt, habe ich die Routen geschraubt. Ich betreibe den Bouldersport schon mein halbes Leben“, sagt Daniel Malsch. Er wird die neue Boulder-AG am Gymnasium leiten.

„Wir werden die AG an zwei verschieden Tagen nach Altersstufen gestaffelt anbieten. In der Mittagspause können die Schüler von der 5. bis zur 7. Klasse kommen und die älteren dann an einem anderen Tag“, erklärt er.

Die Schüler haben die Wand bei ersten Testläufen bereits begeistert angenommen. „Boudern ist ein richtiger Trendsport geworden. Ich finde es wichtig, dass sich die Schüler in einem sicheren Rahmen ihrem natürlichen Bewegungsablauf stellen können. Es ist eine tolle Erfahrung für die Schüler. Der ganze Körper wird dabei eingesetzt. Auch meine Kollegen können die Wand in ihren Sportunterricht einbauen“, sagt Daniel Malsch.

Langweilig wird es den Schülern auch in Zukunft nicht werden: “Ich werde in regelmäßigen Abständen die Routen neu schrauben, so dass immer wieder Abwechslung da ist. Aktuell gibt es 15 Routen, die von leicht bis anspruchsvoll alles abdecken. So können Schüler von der Unterstufe bis zur Oberstufe die Wand nutzen“, sagt der AG-Leiter.

Die Kosten für die Wand belaufen sich auf 28.000 Euro. Einen Teil hat der Fachbereich Schule und Sport übernommen: “Herr Funke kam auf mich zu und hat mir von dem Projekt erzählt und das haben wir gerne mit 15.000 Euro aus dem Förderprojekt Gute Schule 2020 unterstützt. Es ist gut, wenn wir neben den üblichen Sportarten den Kindern und Jugendlichen auch andere näher bringen können“, sagt Fachbereichsleiter Harald Weuthen. Die andere Hälfte organisierte die Schule selbst durch Sponsoren. „Da bin ich dann sprichwörtlich Klinken putzen gegangen. Die Borussia Stiftung wollte uns mit 5.000 Euro unterstützen und dann haben wir auch bei der Stadtsparkasse angefragt, die Mittel aus dem PS-Zweckertrag bereitgestellt haben. Zuletzt kam uns dann Herr Weuthen zu Hilfe. So konnten wir das Projekt realisieren. Wir wollten den Schülern nach Corona gerne wieder etwas haptisches anbieten“, sagt Projektkoordinator Jan Funken. Nun können die Schüler klettern.      

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