Mönchengladbach An den Mühlen des Niederrheins wimmelte es von Enten

Mönchengladbach · 16 Citroën 2CV machten sich bei der 13. internationalen Entenrallye am Samstag auf den Weg zu den Mühlen des linken Niederrheins.

13. Internationale Enten-Rallye in Mönchengladbach
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Erst vor wenigen Wochen kaufte Adrian Chapman sich einen Citroën 2CV Fourgonette. "Ich bin im Autohandel tätig und wollte den Wagen eigentlich weiterverkaufen. Aber dann gefiel er mir so gut, dass ich ihn nun behalte", sagt er. Kein Wunder. Sein Fahrzeug aus dem Jahr 1969 ist nämlich eine Sonderform der berühmten Ente. Der Kastenwagen in Babyblau eigne sich besonders gut zum Einkaufen. "Da passen viele Kästen Bier hinein", scherzte Chapman, als er nun am Start der 13. internationalen Entenrallye stand. 16 Enten starteten traditionell an der Hardter Gaststätte Onkel Gustav und fuhren dieses Mal zu den Mühlen des linken Niederrheins.

"Ich bin durch meine Tochter Julia zur Rallye gekommen. 2010 hat sie das Rennen gewonnen", erzählte Adrian Chapman. Um Geschwindigkeit geht es bei der Entenrallye jedoch nicht. Vielmehr sind Wissen und Geschick gefragt. Unterwegs mussten die Starter zum Beispiel herausfinden, wann die Mühlen gebaut wurden, wie viele Mühlsteine sie haben oder auch Flüsse erraten. Eine Station war auch eine Werkstatt. Dort mussten Ersatzteile erfühlt werden. "Das ist nichts für mich. Ich bin nur der Fahrer. Mit der Technik kenne ich mich nicht aus", erzählte Chapman. Weil sein Gefährt aus Südfrankreich stammt, habe einiges gemacht werden müssen, damit der TÜV den Wagen abnimmt. "Das hat ein Freund für mich erledigt", sagt Chapman. Unterwegs zeigte sich, dass eine Ente ein ganz spezielles Fahrzeug ist. "Vorne gibt es nur eine Bank für Fahrer und Beifahrer. Man kann sie nicht verstellen. Das ist schon gewöhnungsbedürftig", erklärte der Fahrer.

Bevor die Enten auf ihre Reise gingen, versammelten sich die Starter zum gemeinsamen Frühstück, das natürlich in französischer Art gehalten war. Dabei war das vergangene Jahr immer noch ein großes Thema, als die Enten das JHQ besuchten und sich von den Briten verabschiedeten. Als Erinnerung bekam Organisator Stefan Schneider daher von den Teilnehmern nun ein großes Panoramabild überreicht. "Für dieses Jahr hatte ich eigentlich die Ankunft auf dem Bahnbetriebsgelände an der Kranzstraße geplant. Dort wird eine alte Lokomotive wieder fit gemacht und wir waren eingeladen. Das klappt jetzt aber doch nicht. Da sind keine Toiletten", erklärte er den Fahrern kurz vor dem Start die Änderung. Das neue Ziel war daher das Café del Sol in Geistenbeck.

Nach rund sechs Stunden Fahrzeit trudelten die Enten dort ein und reihten sich auf dem Parkplatz wie an einer Perlenkette auf. Für Adrian Chapman und seine Tochter Julia reichte es nicht zum ersten Platz. Sie wurden Zwölfte. Der Sieg ging an den Düsseldorfer Thomas Bair und seine Beifahrer Christian Bair und Angelika Hönnekes. "Ich bin in Düsseldorf Mitglied der Düssel Ducks. Eine solche Rallye macht einfach Spaß", resümierte Thomas Bair nach der Siegerehrung.

(RP)
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