Mönchengladbach Altstadt-Anlieger sollen sich zur Sperrzeit äußern

Mönchengladbach · Es ist ein Experiment, das bis 31. Oktober befristet ist: Gladbachs Wirte müssen sich bis dahin an keine Sperrstunde mehr halten und können ihre Gaststätte rund um die Uhr öffnen. Vor allem die Altstadt-Wirte sind derzeit in der Experimentierphase.

 Gladbachs Wirte müssen sich bis zum 31. Oktober an keine Sperrstunde mehr halten und können ihre Gaststätte rund um die Uhr öffnen.

Gladbachs Wirte müssen sich bis zum 31. Oktober an keine Sperrstunde mehr halten und können ihre Gaststätte rund um die Uhr öffnen.

Foto: RPO

Doch welche Auswirkungen hat dies für die Menschen, die im Umfeld der Waldhausener Straße wohnen? Wenn am 8. Oktober die Altstadt-Initiative zum nächsten Laborgespräch einlädt, hofft sie auf zahlreiche Stellungnahmen der Anlieger. Deshalb startet sie Anfang nächster Woche eine Aktion mit Fragebogen und Umgebungskarte. In dem Info-Text dazu heißt es: "Wir möchten von Ihnen gezeigt bekommen, wie sich die nächtliche Altstadt auf Ihre Wohnqualität auswirkt."

Die Anwohner können markieren, welche Art der Störung sie besonders ärgert. Sie sollen auch kurz beschreiben, was sich durch die Abschaffung der Sperrzeit für sie verändert hat. Und dann sollen sie auf einer beigefügten Umgebungskarte außerdem die Lärmpunkte gesondert kennzeichnen. "Auf diese Weise bekommen wir ausgezeichnetes Datenmaterial und können die Probleme gezielt an den beschriebenen Punkten angehen", sagt Johannes Jansen vom Team des Altstadtlabors. Das differenzierte Gesamtbild wird Grundlage der nächsten Runde. "Ohne diese Informationen ist eine wirksame Abhilfe nur Glückssache", so Jansen weiter. Die Bitte an die Anlieger ist eindeutig: "Schreiben Sie dazu, ob die Störungen durch Alstadtbesucher oder durch bestimmte Gastronomiebetriebe verursacht werden. Dabei geht es um Lärm, Gewalttätigkeiten und Dreck."

Dass die Initiative nicht im eigenen Saft schmort, sondern Einiges auf den Weg gebracht hat, lässt sich an mehreren Projekten beobachten. So drehte sich im ersten Laborgespräch alles um Sauberkeit. Jansen: "Etwa 25 Leute waren da, und es kamen sehr gute Anregungen." So hat sich die Stadt unter anderem bereiterklärt, Pflasterfugen mit einem speziellen Sandsplitt zu füllen, damit sich hier Abfall und kleine Fläschchen nicht mehr festsetzen."

Die GEM sicherte zu, zusätzliche Abfallbehälter an markanten Punkten aufzustellen. Damit sie sich aus dem Einerlei herausheben, will die Initiative diese Behälter besonders gestalten. "Wir wollen Veränderungen, die für wenig Geld zu verwirklichen sind", sagt Jansen. Ein weiteres positives Ergebnis des Treffens: Der Gero-Park wird künftig häufiger gesäubert.

(RP)
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