Mönchengladbach Alternative Antriebe bei der Automobilausstellung

Mönchengladbach · Ein Unikat unter 33 Automarken auf dem Messegelände im Nordpark war das Wasserstoffauto Toyota Mirai. Sascha Jansen vom Autohaus Herbrand-Jansen ist überzeugt: "Dieses Auto steht für die Zukunft. Es hat eine komplexe Technik, die aber funktioniert. Der Tankvorgang dauert nicht länger als beim normalen Auto." Der Wagen ist mit einem Preis von 79.600 Euro nicht gerade günstig, aber Jansen rechnet damit, dass mit steigenden Produktionszahlen der Preis sinken wird. Bis 2020 soll auch das Tankstellennetz für Wasserstoffautos ausgebaut werden.

 Händler zeigten Modelle von 33 Automarken auf dem Messegelände im Nordpark.

Händler zeigten Modelle von 33 Automarken auf dem Messegelände im Nordpark.

Foto: Isa Raupold

Die Zukunft von Mobilität war eines der zentralen Themen an diesem Sonntag. Der Schwerpunkt lag naturgemäß auf dem Auto, zu sehen waren aber auch E-Bikes, die für Probefahrten bereitstanden. Vertreten waren ebenso TÜV, Fahrschule und NEW. Das Interesse potenzieller Kunden war groß. "Am frühen Morgen war es hier noch nie so voll wie heute", stellte Moderator Axel Tillmanns fest. Wie in den Jahren zuvor eröffnete er die Ausstellung mit einer Talkrunde. Dafür versammelte er um sich Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, den Parlamentarischen Staatssekretär Günter Krings und Immobilienberater Frank Mund. Alle waren mit dem Pkw gekommen, erzählten aber, dass sie abhängig von Termindruck und Ziel auch gerne mit dem Fahrrad unterwegs seien. Sie zeigten sich überzeugt, dass die Vernetzung unterschiedlicher Mobilitätsformen an Bedeutung gewinnen wird. Krings verwies auf Rekordzahlen beim Eisenbahnausbau, betonte aber auch die Notwendigkeit der guten Autobahnanbindungen. Einig waren sich die Talkgäste, dass beim Dieselfahrzeug der Verbraucher nicht für die Schummeleien der Industrie einstehen dürfe. Krings nannte Verbote von Dieselfahrzeugen eine Form der Enteignung. Mund betonte: "Wir brauchen den Diesel, um die CO2-Ziele einzuhalten." Reiners bekannte, zur E-Mobilität ein gespaltenes Verhältnis zu haben und sprach von einer Übergangstechnologie: "Der Strom muss ja auch irgendwo herkommen." Ebenso sieht es Krings, der mit Blick auf die Hersteller aufforderte, "in alle Richtungen zu denken".

Ausgerichtet wurde die Messe erstmals durch die Allerlei GmbH, dieses Mal noch in Kooperation mit der PPG Nordpark GmbH. Tim Erlei von "Allerlei" stellte fest: "E-Mobilität und erneuerbare Energien sind gefragt. Bis zum Durchbruch der erneuerbaren Energie wird es allerdings noch drei, vier Jahre dauern." Er ist überzeugt, dass auch der "Sportflitzer" Thema bleiben wird.

Vollkommen unbeschwert von kommerziellen Gesichtspunkten zeigten sich die Mitglieder des VW-Golf Clubs Mönchengladbach. "Wir haben Spaß am Fahren und nichts zu verkaufen", stellte VW-Liebhaber Tim Kamphausen lächelnd fest.

(RP)
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