Mönchengladbach Alphorn und die rheinische Mundart

Mönchengladbach · Bürgermeister empfing die Bruderschaften, Schützen- und Heimatvereine zum Start in die Festsaison.

 Die Alphornbläser des Musikvereins Kleinenbroich

Die Alphornbläser des Musikvereins Kleinenbroich

Foto: Detlef Ilgner

Ist das schon Tradition? "Ja", sagt Bürgermeister Marc Venten. "Ja", sagt auch Sebastianer-Präsident Peter Schlösser. Zwar wird der Bürgermeisterempfang zu Unges Pengste erst zum zweiten Mal veranstaltet, aber eine Wiederholung als traditionelle Veranstaltung zu bezeichnen, ist im Rheinland üblich - und daher auch in Korschenbroich.

Dass dieser Empfang am "Hochtag von Unges Pengste" als ein Auftakt für alle Bruderschaften, Schützen- und Heimatvereine verstanden werden kann, machte am Pfingstmontag der Besuch deutlich. Aus der ganzen Stadt waren Könige und Präsidenten, Minister und Schützen in die Alte Schule an der Steinstraße geeilt, wo sie Bezirksbundesmeister Horst Thoren als "Brauchtumsparlament" bezeichnete und ihnen den für alle bindenden Charakter von Unges Pengste erläuterte. Außerdem hatte Thoren einige Geschenke mitgebracht: Er überreichte Marc Venten ein neues Unges-Pengste-Stadtschild. Eine große Geldbörse mit Schützen-Motiv bekam Michael Hollmann von der Bolten-Brauerei, um deutlich zu machen, "dass Unges Pengste ein großer Wirtschaftsfaktor ist". Eine weitere Geldbörse ging an NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper. Der hatte im vergangenen Jahr den Spazierstock des langjährigen Landrats Matthias Hoeren bekommen. Den darf nun Hans-Willi Türks tragen.

Ungewöhnliche Klänge empfingen die Gäste in der Alten Schule. Der Musikverein Kleinenbroich hatte seine Alphornbläser geschickt: Josef Hülser, Michael Hirnstein, Reinhard Weyer, Stefan Fragen. Vor einigen Jahren hatten die Musiker einen Alphorn-Workshop im Allgäu besucht und sich die sperrigen Instrumente angeschafft. Seitdem bereichern sie unterschiedliche Veranstaltungen, etwa den Biathlon-Weltcup auf Schalke und gestern Unges Pengste.

"Unges heißt nicht, dass wir eine kleine geschlossene Gesellschaft sind", sagte Sebastianer-Präsident Peter Schlösser. "Wir wollen alle mit einbinden. Daher ist dieser Empfang der Startschuss für alle Schützenfeste in unserer Stadt." So nach und nach verließen die Schützen dann die Alte Schule, rückten Hüte zurecht, polierten noch ein wenig die Orden und prüften, ob alle Knöpfe an der Uniform geschlossen waren. Denn nun war Paradezeit.

(FR)
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